Phoenixhalle

Neue Dortmunder Attraktion „Phoenix des Lumières“ hat eröffnet

Kunstinteressierte kommen in Dortmund jetzt voll auf ihre Kosten. Die Ausstellung „Phoenix des Lumières“ birgt so einige Besonderheiten.

Dortmund – Die Warsteiner Music Hall (bis 2018: Phoenixhalle) in Dortmund ist jetzt das zu Hause einer ganz besonderen Ausstellung. Seit Samstag (28. Januar) erstrahlt die ehemalige Gasgebläsehalle für die Hochöfen des Stahlwerks Phoenix-West in bisher ungekanntem Glanz. Die Kunstausstellung „Phoenix des Lumières“ (deutsch: „Phoenix der Lichter“) soll Kunstinteressierte aus dem Ruhrgebiet und ganz NRW anlocken.

Culturespaces (deutsch: Kulturräume)Veranstalter der Dortmunder Phoenix des Lumières
UnternehmenVerwaltet historische Denkmäler und Museen und schafft Kunstzentren
Gründung17. August 1990
HauptsitzParis

Kunstausstellung „Phoenix des Lumières“ ab 28. Januar 2023 in Phoenixhalle Dortmund zu sehen

Dreizehn Meter hohe Wände und rund 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche – dass die von den „Culturespaces“ organisierte Ausstellung bald schon im Dortmunder Süden erstrahlt, ist kein Zufall. Renaud Derbin, Direktor der „Phoenix des Lumières“ erklärt auf RUHR24-Anfrage, dass man hier im Ruhrgebiet die „idealen Voraussetzungen“ gefunden habe, „um die Werke berühmter Künstlerinnen und Künstler zu präsentieren und zu einem immersiven Erlebnis zu machen“.

Die Ausstellung steht unter dem Motto „Kunst für alle“. Ganz bewusst werden die Kunstwerke nicht im Museum, sondern an besonderen Orten wie in der Dortmunder Phoenixhalle präsentiert – damit habe man bereits gute Erfahrungen in Paris, Amsterdam und New York gemacht.

Kunstwerke im digitalen Raum sollen in historischem Ambiente in Dortmund für alle erlebbar werden

Genau deshalb werden bald schon Werke von Gustav Klimt (1862-1918) oder Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) mitten im ehemaligen Dortmunder Industriebezirk an die Wände projiziert. Derbin will die Besucher aus Dortmund und der Umgebung nach eigener Aussage einladen, „sich von den goldenen Farbtönen und dekorativen Motiven im digitalen Raum bezaubern“ lassen – zunächst mit älterer Wiener Kunst. In den darauf folgenden Ausstellungen wolle man auch zeitgenössische Kunst ausstellen.

Das Besondere: Die Kunst wird in historischer Atmosphäre „und äußerst aufwändig in Bild und Ton digital inszeniert“. Genau so sollen die Dortmunderinnen und Dortmunder und die Gäste aus NRW das Gefühl bekommen, in die Kunst regelrecht einzutauchen und in eine andere Welt zu entschwinden.

Renaud Derbin erklärt gegenüber RUHR24: „Durch das Zusammenspiel von Malerei, Musik und der Architektur des Gebäudes entsteht ein Gesamtkunstwerk, das die Menschen in seinen Bann zieht und in eine andere Welt entführt“.

Culturspaces will Kunstinteressierte aus dem Ruhrgebiet mit Musik und Lichtinstallationen überzeugen

Die Kunstwerke werden auf die riesigen Wände projiziert, dazu erwartet die Besucher Musik – der Direktor hofft, dass die Kunst so lebendiger wirkt und sich „die Distanz zum Kunstwerk“ auflöst. Das ambitionierte Ziel der Dortmunder „Phoenix des Lumières“: Einen Beitrag zur „Demokratisierung der Kunst“ leisten und sie so für alle erlebbar zu machen (mehr News aus dem Ruhrgebiet auf RUHR24).

Die aufwändige Inszenierung in der Dortmunder Phoenixhalle verbraucht selbstverständlich auch viel Energie. Vor dem Hintergrund der Energiekrise erklärt Derbin, dass man den Verbrauch optimieren wolle, indem man die „Betriebszeiten genau an den Bedarf“ anpasst. „Da die von den Beamern erzeugte Wärme zum Heizen des Phoenix des Lumières nahezu ausreichend ist, verbrauchen wir auch hier sehr wenig Energie“, erklärt der Direktor der Ausstellung.

So wie hier im „Ateliers des Lumieres“ in Paris wird auch bald schon die Dortmunder Phoenixhalle erstrahlen.

Dortmunder „Phoenix des Lumières“ mit wechselnden Ausstellungen

Alle zehn bis zwölf Monate soll die Ausstellung wechseln, hinzu kommen Sonderausstellungen und besondere Ferien-Programme. So wollen Derbin und sein Team „eine möglichst breite Palette an Kunstrichtungen abdecken und die jeweils berühmtesten Künstler ihres Fachs zu zeigen“. Welche Ausstellung auf den Auftakt mit den Wiener Kunstwerken folgt, ist bislang aber noch ein gut gehütetes Geheimnis.

Die Öffnungszeiten sind sonntags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr sowie Freitag und Samstag von 9 bis 21 Uhr. Hier eine Übersicht der Eintrittspreise:

  • Regulärer Eintritt: 15 Euro
  • Seniorentarif (über 65 Jahre): 14 Euro
  • Schüler und Studenten: 13 Euro
  • Jugendtarif (5 bis 17 Jahre): 10 Euro
  • Familientarif (2 Erwachsene, 2 Kinder): 40 Euro
  • Gruppen: 13 Euro
  • Schulklassen: 8 Euro
  • Kinder unter 5 Jahren: frei
  • Die Eintrittskarten sind ab Donnerstag (1. Dezember) erhältlich unter: www.phoenix-lumieres.com.

Rubriklistenbild: © Aurelien Morissard/Imago

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