Verkehrs-Hammer in Dortmund: Mehrere Parkplätze bald nicht mehr kostenlos

Park+Ride-Parkplätze sind beliebt – ob bei Pendlern oder zu großen Veranstaltungen. Bald sollen einige in Dortmund allerdings nicht mehr kostenlos sein.
Dortmund – In Großstädten wie Dortmund sind viele Menschen auf Bus und Bahn angewiesen. Genauso wichtig sind daher auch gut gelegene Park+Ride-Parkplätze (P+R). Das berichtet RUHR24*. In Dortmund sind die meisten derzeit kostenlos – doch das ändert sich in naher Zukunft.
Dortmunder Stadtwerke | DSW21 |
Adresse | Deggingstraße 40, 44141 Dortmund |
Buslinien | 76 Stück, insgesamt 1.003,6 km |
Stadtbahnlinien | 8 Stück, insgesamt 104 km |
Fahrleistung | 20,780 Mio. km pro Jahr |
Fahrgäste | 130,3 Mio. pro Jahr |
Verkehrswende in Dortmund: Viele Park+Ride-Parkplätze bald nicht mehr kostenlos
Park+Ride-Anlagen sind sehr beliebt: Sie ermöglichen einem das sichere Abstellen des Autos und eine entspannte Anreise in die Stadt, zur Arbeit oder auch zu einem Spiel von Borussia Dortmund im Signal Iduna Park. Das lästige Suchen eines Parkplatzes fällt damit weg und das komplett kostenlos.
Nun haben die Stadt Dortmund und DSW21 sich darauf geeinigt, dass sich das 2022 ändern soll. Besonders Fremdparker, also Nutzer, die nicht den ÖPNV nutzen, sind den Betreibern ein Dorn im Auge. Insgesamt vier Anlagen sollen dann nicht mehr kostenfrei nutzbar sein. Davon sind folgende Park+Ride-Parkplätze betroffen:
- P+R am Gottesacker, an der Stadtbahn-Haltestelle „Hauptfriedhof“ (U47 in Richtung Aplerbeck und Westerfilde)
- P+R an der Derner Straße, an der Stadtbahn-Haltestelle „Schulte Rödding“ (U42 in Richtung Grevel und Hombruch)
- P+R an der Speestraße, an der Stadtbahn-Haltestelle „Hafen“ (U47 in Richtung Aplerbeck und Westerfilde, U49 in Richtung Hafen und Hacheney)
- P+R an der Joseph-Scherer-Straße, an der Stadtbahn-Haltestelle „Westfalenpark“ (U45 in Richtung Fredenbaum und Westfalenhallen, U49 in Richtung Hafen und Hacheney)
Verkehrswende in Dortmund: Park+Ride-Parkplätze bleiben für Pendler kostenlos
Diese P+R-Plätze in Dortmund werden ein Schranken- und Kassensystem mit Automaten bekommen, an dem dann gezahlt werden muss. Doch es gibt Entwarnung für Pendler: Sie dürfen weiterhin kostenlos auf den Parkplätzen ihre Autos abstellen, um anschließend den ÖPNV zu nutzen.
„Jeder, der über ein gültiges ÖPNV-Ticket verfügt, wird weiterhin berechtigt sein, dort kostenlos zu parken“, sagt Verwaltungssprecher Christian Schön gegenüber den Ruhr Nachrichten. Um das umzusetzen, werden die Automaten alle Fahrkarten und auch Monatstickets erkennen können. Fremdparker müssen dagegen für das Parken bezahlen. Wie hoch dieser Preis sein wird, ist bisher noch nicht bekannt.
Aktuell befinden sich rund 36 solcher Park+Ride-Parkplätze mit insgesamt mehr als 3.000 Stellplätzen im Dortmunder Stadtgebiet. Die größte Anlage liegt am Remydamm mit circa 700 Plätzen fürs Auto. Von dort fährt die U-Bahn-Linie U45 werktags alle 10 Minuten über die Kampstraße in Richtung Hauptbahnhof Dortmund. Zusätzlich können Pendler noch die U45 in die Gegenrichtung nehmen. Diese fährt ab den Westfalenhallen als U46 weiter. Mit dieser Linie kann man ganz einfach die Haltestelle Reinoldikirche erreichen.
2022 kommt die Änderung in Dortmund: Park+Ride-Parkplätze für Fremdparker bald nicht mehr kostenlos
Solche Parkplätze verhindern in der Dortmunder Innenstadt ein großes Verkehrschaos, besonders wenn es mal wieder zum Weihnachtsmarkt oder bei anderen Veranstaltungen voll wird. Auf der Internetseite der Stadt Dortmund, wo die Park+Ride-Anlagen beworben werden, steht: „Wer diese P+R-Möglichkeit nutzt und damit eine Fahrt bis in die Innenstadt vermeidet, leistet einen wichtigen Beitrag, um Treibhausgasemissionen in der Innenstadt zu reduzieren und so Fahrverbote zu verhindern.“

Zudem wird das Park+Ride-System aktuell weiter ausgebaut. Am S-Bahnhof Dortmund Kley entsteht eine weitere Anlage für die Nutzung. Dort entstehen derzeit 30 Parkplätze und 15 überdachte Stellplätze für Fahrräder. Zudem plant die Stadt große Hinweistafeln auf den Zufahrtsstraßen zu den P+R-Parkplätzen. Dort wird zu sehen sein, wie viele Plätze frei sind, wie lange man mit dem Auto oder vergleichsweise mit der Bahn in die Innenstadt braucht und wann die nächste Stadtbahn abfährt. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.