„Man packt‘s an“
„Müssen uns umstellen“ – Dortmunder OB schwört Bürger auf 2023 ein
Dortmunds OB Thomas Westphal blickt zurück auf ein nicht ganz einfaches Jahr 2022 – und ist dabei stolz auf die Bürger. Er richtet dennoch einen Appell an sie.
Dortmund – Weihnachten ist die Zeit, an der man noch einmal das vergangene Jahr Revue passieren lassen kann. Was lief gut, was lief schlecht, fragen sich viele am Jahresende. Gleichzeitig plant man schon die Vorsätze fürs kommende Jahr. So auch der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal.
Thomas Westphal blickt auf 2022 zurück: „ein unfassbares Jahr“
In der Video-Serie #amtlich auf Facebook hat Westphal sich einigen Fragen von Frank Bußmann, Leiter der städtischen Pressestelle, gestellt. „In Summe war es ein unfassbares Jahr“, lautet das Fazit des Oberbürgermeisters aus Dortmund. Dass er das nicht nur positiv meint, wird schnell klar.
Die Corona-Pandemie im dritten Jahr, der Ukraine-Krieg und die daraus resultierende Energiekrise waren Themen, die ihn und wohl auch alle Dortmunder Bürger und Bürgerinnen beinahe seit Beginn des Jahres beschäftigt haben.
Trotz der vielen Krisen scheint Westphal auch ein kleines bisschen stolz auf die Dortmunder zu sein. Denn er erinnert sich noch gut, wie am 24. Februar (Beginn des Ukraine-Konflikts) 4000 Menschen in Dortmund auf dem Friedensplatz ein klares Zeichen gegen diesen Krieg gesetzt hätten.
Dortmunder OB zieht Jahresbilanz – und kommt aus dem loben gar nicht mehr raus
Zufrieden zeigt sich der OB auch, was den Umgang der Dortmunder mit der Energiekrise betrifft. „Man macht‘s einfach, man packt‘s an“, sei das spürbare Motto in puncto Energiesparen gewesen, so Westphal. Ohne sich zu beschweren, ohne zu verzagen hätten die vielen Bürger und Bürgerinnen die Heizung runtergedreht.
Wohl nicht genug, denn aktuell liegt Dortmund etwas unter dem Ziel, 20 Prozent Energie einzusparen. Doch auch dafür hat Westphal Verständnis. In den letzten Wochen sei es sehr kalt gewesen, da könne er jeden verstehen, der es in den letzten Wochen etwas wärmer in seinen vier Wänden gemacht hat.
Doch bevor der Oberbürgermeister aus dem Loben gar nicht mehr rauskommt, hat er auch noch einen wichtigen Appell an die Bürger und Bürgerinnen: „Die Energiesituation wird sich auf Dauer verändern, dadurch, dass wir das russische Gas nicht mehr in der Größenordnung zur Verfügung haben, müssen wir uns umstellen.“ Ob das gelinge, sei noch ungewiss.
Dortmunder müssen weniger Gas verbrauchen – OB Westphal zuversichtlich für 2023
Daher sei es umso wichtiger, dass die aktuellen Sparmaßnahmen nicht für diesen Winter von Bedeutung seien, sondern für die kommenden. Die Menschen müssen begreifen, dass sie weniger Gas verbrauchen dürfen.
Gerade jetzt, wo die Temperaturen wieder gestiegen sind, sei es daher wieder extrem wichtig, dass wieder alle Dortmunder mehr Energie sparen und sich alle Tipps nochmal vor Augen führen. Sie sollten wirklich nur dann heizen, wenn es nötig sei, wenn sie zu Hause seien, bittet Thomas Westphal die Menschen in Dortmund. Das gelte auch für den Stromverbrauch.
Bis jetzt hätten aber alle Dortmunder wunderbar mitgezogen, das müsse man so beibehalten, findet der OB wieder lobende Worte. Und das erhofft sich Thomas Westphal auch für das kommende Jahr 2023. Er gibt den Bürgern und Bürgerinnen mit auf den Weg, dass sie ihre Gelassenheit bewahren sollen. Das hätten sie bislang geschafft, dann würde man das auch in Zukunft schaffen, ist sich der Oberbürgermeister sicher.
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