NRW: Neue X-Busse sollen entscheidenden Vorteil bringen
Bergkamen, Herten, Datteln: Viele Städte in NRW haben keinen eigenen Bahnhof. Eine neue Busflotte vom VRR könnte Betroffenen helfen.
Dortmund – Sie haben einen besonderen Namen und ein ausgefallenes Design: die neuen X-Busse in NRW. Bereits im Juni starten die ersten beiden Linien und verbinden so Ballungsräume mit Gebieten, die schlecht an den Nahverkehr angebunden sind. Der VRR wirbt mit direkten Fahrwegen und schnellen Reisezeiten. Ein Ziel sei es, Kommunen ohne Schienenanschluss schnell zu helfen.
Bundesland | NRW |
Thema | X-Busse |
Verkehrsverbund | VRR |
Dortmund: X-Busse starten im Juni 2022 und sollen das Pendeln vereinfachen
Insgesamt soll die Flotte irgendwann aus mindestens sieben X-Bus-Strecken bestehen. Im Sommer gehen erst mal zwei Express-Linien an den Start. Die X13 soll von Datteln über Waltrop zum Technologiezentrum in Dortmund führen. Die X42 startet in Oberhausen und fährt über Dorsten zum Movie-Park. Ein Pluspunkt der Busse ist es, dass sie im Gegensatz zur Bahn keine zusätzliche Infrastruktur wie Schienen brauchen.
Die Busse sollen Anreiz sein, das Auto stehenzulassen, um das Klima zu schonen und die Straßen zu entlasten. Insgesamt haben sich verschiedene Verkehrsverbünde vier Jahre lang auf die neuen Busse vorbereitet. Das soll sich auch im Design niederschlagen. Geplant ist, dass sie sofort für Fahrgäste zu erkennen sind. Wie genau sie mal aussehen sollen, steht in einer Mitteilung des VRR nicht.
Konkurrenz für Flixbus? VRR startet mit neuen X-Bussen in NRW
Zuerst starten die X-Bus-Verbindungen mit Fahrzeugen aus der regulären Flotte. Später sollen Busse eingesetzt werden, die vom Konzept her sehr den Flixbussen ähneln. Die Sitze sollen an eine längere Reisezeit angepasst und bequemer werden. Neben Steckdosen, sei auch WLAN vorgesehen (mehr News aus NRW bei RUHR24).
Nordrhein-Westfalen ist das Bundesland mit den meisten mittelgroßen Städten ohne Bahnhof, wie zum Beispiel EisenbahnWiki schreibt. Es folgen Baden-Württemberg und Niedersachsen. Die neuen X-Busse sollen erst mal helfen, dieses Problem zu lösen. Nach 100 Jahren wird im Ruhrgebiet sogar eine alte Bahnstrecke reaktiviert.
Neue X-Bus-Verbindungen: Diese Linien starten nach dem Sommer
Die Verbindungen, die im Juni in NRW starten, sind nur zwei von insgesamt sieben. Diese Verbindungen gehen zu einem späteren Zeitpunkt an den Start:
- X05: Wesel – Schermbeck – Dorsten
X27: Kleve – Kalkar – Xanten – Wesel
X28: Goch – Uedem – Xanten – Wesel
X32: Kleve – Kalkar – Rees – Empel-Rees
X49: Kempen – Vorst – Anrath – Willich – Meerbusch-Osterath – Haus Meer
Betrieben werden die sieben X-Bus-Linien von den Verkehrsunternehmen DSW21, Vestische, NIAG, STOAG und DB Rheinlandbus. Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR, sagt: „Für eine erfolgreiche Verkehrswende ist es wichtig, neue Angebote zu schaffen, die den Mobilitätsbedarf der Fahrgäste decken. Und zwar kurzfristig und ohne großen Aufwand. Denn anders als bei neuen Schienenstrecken muss keine zusätzliche Infrastruktur geschaffen werden.“

NRW: Land steckt Million in die neuen X-Busse im VRR-Gebiet:
Das Land NRW unterstützt die neuen Expressbusse mit Geld. Insgesamt seien in den kommenden Jahren Fördermittel in Höhe von 1,25 Millionen Euro geplant. Das restliche Geld komme von den Städten und Kreisen, um die X-Busse zu finanzieren.
Das 9-Euro-Ticket startet ebenfalls im Juni. Es gilt für den gesamten Nah- und Regionalverkehr in Deutschland und somit auch für die neuen X-Busse, wie eine Sprecherin des VRR bestätigt hat.