Wetter-Rückblick
NRW erlebt Rekordsommer – Meteorologen ziehen Wetter-Bilanz
Der Sommer 2022 war in NRW heiß und trocken. Ein Wert aber erreichte sogar eine Rekordmarke.
NRW – Auch wenn es die Temperaturen noch nicht ganz hergeben, aber für die Meteorologen ist der Sommer mit dem 1. September bereits gelaufen. Und es ist kein Geheimnis, dass der Sommer in NRW und ganz Deutschland viel zu trocken war. RUHR24 weiß, dass aber auch ein anderer Wert in NRW eine neue Bestmarke aufgestellt hat.
Bundesland | NRW |
Thema | Wetter |
Rückblick | Sommer 2022 |
NRW erlebt Rekordsommer – Flüsse haben kaum Wasser, Temperaturen sind hoch
Was bereits gegen Ende August von den Wetter-Experten vorhergesagt wurde, ist nun bei bestimmten Werten eingetreten: Ein Rekordsommer ist für NRW möglich. Aber Nordrhein-Westfalen stand nicht alleine mit der Hitze da. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sorgten Wetter-Phänomene wie Hitze, Trockenheit, Niedrigwasser in den Flüssen wie dem Rhein und zahlreiche Rekordwaldbrände für Schlagzeilen.
„Die Extreme dieses Sommers zeigen sich auch in unserer Klimastatistik. Der Sommer 2022 war in Deutschland der sonnigste, sechst trockenste und gehört zu den vier wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn. Wir dürften damit in Zeiten des Klimawandels einen bald typischen Sommer erlebt haben“, teilt Uwe Kirsche, Pressesprecher des DWD, mit.
Und wie sah der „bald typische Sommer“ im Jahr 2022 in NRW aus? „Erschreckend trocken“ bilanzieren die Meteorologen die heiße Jahreszeit für das bevölkerungsreichste Bundesland. Mit 19 Grad Celsius im Durchschnitt fielen die Sommermonate mit 2,7 Grad über dem langjährigen Mittel zu warm aus.
„NRW trocknet aus“ – Regen bleibt fern und die Nächte sind schwitzig
Heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad waren keine Seltenheit – auch einige tropische Nächte mit Temperaturen über 20 Grad waren dabei. Die langanhaltende Sommerhitze und der ausbleibende Regen sorgten dafür, dass Flüsse, Bäche und Seen nach und nach austrockneten. Erst kürzlich warnte NRW-Umweltminister Oliver Krische (Grüne) mit einem düsteren Zukunftsszenario: „NRW trocknet aus“.
Die Folgen sind nicht nur am Rhein zu sehen, wo manch ein Relikt aus der Vergangenheit freigelegt worden ist. Auch die Ruhr führte nachweislich Niedrigwasser, sodass der Ruhrverband die Talsperren im Sauerland öffnete, um den Fluss mit Wasser zu speisen. Beruhigend ist jedoch, dass die Wasserwerke und der Ruhrverband bereits im Juni versicherten, dass genügend Trinkwasser für die Menschen im Ruhrgebiet vorhanden sei.
Rekordsommer in NRW: Noch nie schien an Rhein und Ruhr so oft die Sonne
Dass es zu trocken war, verraten auch die Daten des Deutschen Wetterdienstes. Es fiel nur halb so viel Regen wie im langjährigen Mittel. Mit 120 Litern pro Quadratmeter tröpfelte in diesem Sommer deutlich zu wenig Wasser vom Himmel.
Auf der anderen Seite können sich aber die Sonnenanbeter aus NRW freuen: Seit Beginn der Wetteraufzeichnung schien an Rhein und Ruhr noch nie so häufig die Sonne. Der DWD zählte 785 Sonnenstunden. Zum Vergleich: Das langjährige Mittel liegt gerade mal bei 554 Stunden. Rekord!
Wettervorhersage für NRW: So wird das Septemberwetter in den nächsten Tagen
Und wie geht der meteorologische Herbst weiter? Anscheinend hat der Sommer eine Verlängerung beantragt – der Spätsommer zeigt sich sowohl von seiner schönsten, als auch von seiner trockensten Seite. Viel Niederschlag sei vorerst nicht in Sicht.
Der Freitag (2. September) präsentiert sich von seiner schönsten Seite: 24 bis 28 Grad und freundlich. Im Verlauf der Nacht zum Samstag ziehen dann dichtere Wolken auf und schauerartiger Regen sowie Gewitter können vor allem im Südwesten nicht ausgeschlossen werden. Die Tiefstwerte liegen bei 16 bis 10 Grad. Ob allerdings dieser Regen ausreicht, um NRW nach dem Rekordsommer wieder mit ausreichend Wasser zu beliefern, bleibt fraglich.
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