Wintereinbruch?

Hurrikan „Martin“ wirkt sich aktuell auf seltsames NRW-Wetter aus

Ein Ex-Tropensturm wirkt mit seinen Ausläufern auch auf NRW. So bringt Hurrikan „Martin“ das Wetter in Köln, Dortmund und anderen Städten durcheinander.

Dortmund – Meteorologen sind sich in ihrer Wettervorhersage sicher, dass es vor dem 22. November keinen Wintereinbruch in NRW und im Rest von Deutschland geben wird. Der Grund ist ein eigentlich weit entferntes Wetterphänomen, wie RUHR24 berichtet. Hurrikan „Martin“ und seine Ausläufer schaffen es bis Europa und bringen das Wetter im November durcheinander.

Wettervorhersage für NRW: Ex-Hurrikan „Martin“ vertagt den Wintereinbruch in Deutschland

Ungewöhnlich warm ist es für November auch in NRW. Doch das hat einen Grund. Und der ist nicht etwa im Sauer-, Münster- oder Rheinland zu suchen, sondern mitten auf dem Atlantik. Dort wütete Hurrikan „Martin“. Die Ausläufer des Sturms drücken aktuell (Stand: 8. November) warme Luftmassen in Richtung NRW und Deutschland.

Im Gegensatz zur französischen Westküste und den Britischen Inseln muss sich in Dortmund, Düsseldorf oder Köln jedoch niemand um herumfliegende Äste oder Dachpfannen sorgen. Die Kombination von warmen Luftmassen aus dem Westen und einem Hoch über Osteuropa sorgt in Deutschland für hohe Temperaturen und mildes Wetter.

Wetter in NRW: Hohe Temperaturen erinnern eher an Frühling als an Spätherbst

Dominik Jung, Diplom-Meteorologe von wetter.net, berichtet in einem Videobeitrag des Portals, dass es generell für den November in Deutschland viel zu mild sei.

Auch die Wettervorhersage für die Woche vom 7. November bis zum 13. November erinnert eher an Frühling statt an Spätherbst. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 10 Grad in den Bergen und 15 Grad im Rest von NRW, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) schreibt.

Ein Ex-Hurrikan sorgt für einen Wetterwirbel in NRW.

Und was ist mit Regen? In den ersten sechs Novembertagen wie auch im Oktober war es in NRW nicht nur zu warm, sondern auch für Spätherbst zu trocken. Es hat laut wetter.net sieben Liter Regen pro Quadratmeter in Deutschland im Durchschnitt gegeben.

Das sind lediglich 11 Prozent vom sogenannten Monatsoll. Da muss also noch was kommen. Doch der DWD berichtet, dass es zunächst niederschlagsfrei bleibt bis zum Wochenende (12./13. November). Erst ab dem 14. November soll der Regen zunehmend kommen.

Wettervorhersage in NRW: Es regnet im Jahr 2022 einfach zu wenig – auch aktuell

Zunächst können sich die Menschen in NRW aber noch einmal auf einen milden Spätherbst freuen. Was sich auf den ersten Blick positiv auf das Gemüt auswirkt, hat – wie wa.de berichtet – natürlich problematische Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Talsperren in NRW. Regenwetter wäre so langsam aber sicher in diesem trockenen Jahr 2022 mehr als angebracht.

Rubriklistenbild: © Ein Ex-Hurrikan sorgt für einen Wetterwirbel in NRW.

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