Knapp 40 Grad
Hitze-Knüppel über NRW: Hier wird es am Wochenende unerträglich
NRW erwartet am Samstag (18. Juni) einen Hitzetag mit Temperaturen weit über 30 Grad. Welche Region wird in Sachen Temperaturen Spitzenreiter?
Dortmund – Holt die kurzen Hosen aus dem Schrank. Packt ordentlich Sonnencreme auf die Haut und bereitet Eiswürfel vor. Es erwartet uns am Samstag (18. Juni) der erste Hitzetag mit Temperaturen weit über 30 Grad. Doch welche Region in NRW knackt alle Rekorde und wohin zieht es die Menschen, wenn sie der Hitze entgehen wollen? Das verrät im Gespräch mit RUHR24 DWD-Diplom-Meteorologe Thomas Kesseler-Lauterkorn.
Bundesland | NRW |
Tag | Samstag (18. Juni) |
Thema | Erster Hitzetag im Jahr 2022 |
Hitze in NRW: Die Kölner Bucht ist die heißeste Region im Bundesland
Köln reißt alle Rekorde. Schon am Freitag (17. Juni) liegen die Temperaturen in der einzigen Millionenstadt in NRW bei 31 Grad. Am Samstag klettert die Temperatur noch ein paar Grad weiter. Übereinstimmend melden diverse Wetterportale - darunter der Deutsche Wetterdienst (DWD) - 36 Grad (mehr News aus NRW bei RUHR24).
Im Detail schreibt der DWD, dass Höchsttemperaturen in der Kölner Bucht um die 36 Grad liegen. Vor allem die Städte Köln, Bonn, Leverkusen, aber auch Sankt Augustin oder Siegburg müssen also schwitzen. Die Kölner Bucht, so DWD-Wetterexperte Kesseler-Lauterkorn gegenüber RUHR24, ist die heißeste Region in NRW. Doch woran liegt das?
Es komme dabei, so Kesseler-Lauterkorn, auf zwei Faktoren an. Zum einen sei die Region dort eher flach. Zum anderen, so der DWD-Experte, ist die Kölner Bucht von den Höhenzügen Ville im Westen und dem Bergischen Land im Osten geschützt. So entsteht eine Art Mulde. Neben der Kölner Bucht zählen auch der Niederrhein mit Düsseldorf und Krefeld so wie das westliche Ruhrgebiet mit Duisburg zu den Hitze-Hotspots in NRW.
Hitze in NRW: In Städten wie Köln, Düsseldorf, Dortmund oder Essen steigen die Temperaturen
Laut DWD sind Spitzentemperaturen von 31 bis 34 Grad zu erwarten. Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg und Aachen kommen auf circa 33 Grad. Das sei kein Wunder, so DWD-Experte Kesseler-Lauterkorn. Generell ist es in Städten aufgrund des städtischen Wärmeinseleffektes heißer als auf dem Land. Das liege an der Bebauung, der Reflexion durch den Asphalt und an den Straßenschluchten. Auch im Süden von Deutschland, wie merkur.de berichtet, müssen sich die Menschen am Wochenende vor Hitze schützen.
Der DWD meldet für Samstag (18. Juni) für den Südwesten und Westen Deutschlands (also auch NRW) eine starke Wärmebelastung. Unwetter kündigen sich an, werden aber wohl erst am Sonntag oder Montag über Köln, Dortmund und Co. hinwegziehen. Regen drückt nicht nur die Temperaturen, sondern sorgt auch für Entlastung beim Trinkwasser – denn erste Kreise schlagen in NRW Trinkwasseralarm.
Wer am Samstag (18. Juni) kühlere Orte sucht, sollte in die Mittelgebirge fahren. Die Stadt Winterberg kommt lediglich auf eine Höchsttemperatur von 27 Grad. Schmallenberg immerhin nur auf 29 Grad. Angenehm im Vergleich zu den 36 Grad in der Kölner Bucht.
Hitze in NRW: Je höher, desto besser – in Winterberg gibt es angenehme 27 Grad
Die niedrigsten Temperaturen finden die Einwohner von NRW wohl in der Nacht in den Tälern rund um Höhenzüge in der Eifel und im Sauerland. Das liege vor allen Dingen daran, so DWD-Experte Kesseler-Lauterkorn, dass kalte Luft schwerer ist und fällt. Ein solcher Effekt sei auch in den Außenbezirken der Städte zu beobachten - jedoch nicht ganz so stark.
Gegenüber RUHR24 wies DWD-Diplommeteorologe Thomas Kesseler-Lauterkorn auf einen kuriosen Zufall hin: Vor genau 20 Jahren, am 18. Juni 2002, hatte es in NRW einen absoluten Hitzerekord für den Monat gegeben. In Herten im Ruhrgebiet, so der DWD-Wetterexperte, seien an der ehemaligen Wetterstation 38 Grad gemessen worden. Ganz so heiß wird es am 18. Juni 2022 zum Glück nicht.
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