Staatsschutz ermittelt
NRW: Russische Propaganda? Polizei warnt vor Prügel-Video im Netz
Die Polizei warnt vor der Verbreitung eines Fake-Videos. Es geht um Verbrechen von Ukrainern in NRW.
NRW – Im Internet kursiert ein Video, das nur eine Absicht hat: Hass schüren! Die Polizei in NRW* warnt vor der Verbreitung eines „Fake-Videos“ im Netz, in dem es um ein angebliches Verbrechen durch Ukrainer in Nordrhein-Westfalen geht, berichtet RUHR24*.
Bundesland | NRW |
Landeshauptstadt | Düsseldorf |
Thema | Ukraine-Krieg und seine Folgen |
NRW: Fake-Video im Internet soll Verbrechen von Ukrainern in Nordrhein-Westfalen zeigen
Der Ukraine-Krieg wütet mittlerweile seit mehreren Wochen auf dem Territorium des großen Landes in Osteuropa. Aber auch das Internet wird für den Krieg missbraucht. Immer wieder warnen Experten vor Cyberattacken – auch die Stadt Dortmund bereitet sich auf ein solches Szenario vor*.
Nun warnt aber die Polizei in NRW vor einem perfiden Prügel-Video, welches sich angeblich in Nordrhein-Westfalen abgespielt haben soll. „Über das Internet wird derzeit ein Video verbreitet, in dem von einem Überfall auf einen 16-jährigen Jugendlichen im Bereich Euskirchen berichtet wird. Angeblich sei dieser von einer Gruppe Ukrainer zu Tode geprügelt worden“, teilte die Bonner Polizei am Sonntagabend auf Twitter mit.
WICHTIGE Info:
— Polizei NRW BN (@polizei_nrw_bn) March 20, 2022
Über das Internet wird derzeit ein Video verbreitet, in dem von einem Überfall auf einen 16-jährigen Jugendlichen im Bereich Euskirchen berichtet wird. Angeblich sei dieser von einer Gruppe Ukrainer zu Tode geprügelt worden. Die Sprache des Videos ist russisch. /1
Ukraine-Krieg: Fake-Video soll Verbrechen von Ukrainern in NRW zeigen
Weiter heißt es: „Die Experten gehen derzeit davon aus, dass es sich um ein absichtliches Fake-Video handelt, das Hass schüren soll. Wir bitten, dieses Video nicht weiterzuverbreiten“. Bereits in der Vergangenheit sorgte ein Fake-Video aus Essen für Aufsehen*.
Ist die russische Propaganda mittlerweile auch in NRW angekommen? Laut DPA-Angaben sei in dem Clip eine Frau zu sehen. Sie berichtet auf Russisch davon, dass sie von einer Freundin von dem angeblichen Vorfall am Bahnhof von Euskirchen gehört habe. Auch merkur.de berichtet im Zuge der Putin-Rede* vom 18. März über russische Propaganda (mehr News aus NRW* bei RUHR24).
NRW: Russische Propaganda erreicht Bonn – Staatsschutz ermittelt wegen Fake-Video
Laut t-online spreche für russische Propaganda, dass sich ein Text zu dem Vorfall auf der „Nachrichtenseite“ RIAfan fand. Das Portal der staatlichen „Federal News Agency“ wird „Putins Koch“ Jewgeni Prigoschin zugerechnet. Der Unternehmer steht auch hinter der als „Troll-Fabrik“ bekannten Internet Research Agency in St. Petersburg.
Die Ermittler in NRW sind sich aber sicher: „Der für Kapitalverbrechen im Bereich Euskirchen zuständigen Polizei Bonn liegen keinerlei Informationen über einen solchen gewalttätigen Übergriff oder gar über einen Todesfall vor“, teilte die Polizei weiter mit. Der Staatsschutz der Polizei* habe die Ermittlungen aufgenommen *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.
Rubriklistenbild: © Nicolas Armer/dpa/Illustration