Mongolisches Restaurant
Nach Dortmund-Aus 2021: NRW-Restaurantkette meldet Insolvenz an
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2021 verschwand ein beliebtes asiatisches Restaurant aus Dortmund. Jetzt meldet die gesamte Restaurantkette aus NRW Insolvenz an – wie geht es weiter?
Dortmund – Der Insolvenzantrag ist gestellt. Die asiatische Restaurantkette Mongo‘s bewirtet aktuell noch vier Standorte in NRW. Nun versucht sich Mongo‘s in Eigenverwaltung zu sanieren. In Dortmund schloss der Gastro-Betrieb bereits im Jahre 2021. Die Gründe für die Schließung in Dortmund und die jetzige Insolvenz ähneln sich – Was war damals passiert?
Pandemie bedingtes Aus für Mongo‘s in Dortmund
RUHR24 berichtete schon 2021 über das Aus für die Restaurantkette in Dortmund. Das ehemalige Restaurant an der Lindemannstraße im Kreuzviertel öffnete nach der Pandemie nie wieder seine Türen. Bekannt ist die Kette vor allem für ihr „Mongolian BBQ“, bei dem sich hungrige Gäste ihr Gericht selbst am Buffet zusammenstellen. Fleisch, Fisch oder Gemüse werden dann in Kombination mit Nudeln oder Reis und einer Marinade direkt vor ihren Augen gebraten und zum Tisch gebracht.
Nach der Pandemie sollte das mongolische Restaurant eigentlich vom Kreuzviertel zum Dortmunder Hafen ziehen. Wegen Uneinigkeiten mit den Vermietern und wegen der Pandemie kam es jedoch nie zum Umzug. Projektmanager Eike Hoffmann sagte 2021, dass die Finanzreserven wegen Corona geschmälert sein und es deshalb wirtschaftlich geboten sei, sich auf bestehende Standorte zu konzentrieren. Aber auch die anderen Restaurants in NRW stecken jetzt in finanziellen Schwierigkeiten.
Dortmund: NRW-Restaurantkette Mongo‘s – Insolvenz in Eigenverwaltung
„Die Zeit der Pandemie, in der wir keine Gäste bewirten konnten, können wir kaum ausgleichen“, meint Christian Paul Blech, einer der Geschäftsführer. Bereits am 6. Februar wurde deswegen ein Insolvenzantrag auf Eigenverwaltung gestellt. Betroffen sind die NRW-Standorte: Essen, Duisburg, Köln und Düsseldorf. Geschlossen werden sie aber erstmal nicht (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Trotz der Insolvenz dürfen die rund 150 Angestellten und Liebhaber der NRW-Restaurantkette aufatmen. Mongo’s bietet auch weiterhin uneingeschränkt asiatische Spezialitäten. Spiridon Soukas, ein weiterer Geschäftsführer der Restaurantkette, sagte zu 24Rhein: „Das Verfahren hilft uns dabei, unser bewährtes Konzept wieder in ein sicheres wirtschaftliches Fahrwasser zu bringen.“
Restaurantkette Mongo‘s nach Aus in Dortmund insolvent: Sanierungsberater erwartet kurzes Verfahren
Helfen soll dabei die Unternehmensberatung Thomas Uppenbrink & Collegen GmbH und ein Essener Rechtsanwalt. Björn Herzog, einer der Sanierungsberater, sagt: „Ich gehe davon aus, dass wir das Verfahren bis spätestens Ende des Jahres abschließen können.“
Das dürften auch die 150 Mitarbeiter, die Geschäftsführer und Stammgäste hoffen. Um ihren Lohn müssen die Angestellten vorerst nicht fürchten. Ihnen wird drei Monate lang Insolvenzgeld von der Arbeitsagentur gezahlt. In Dortmund wird das Restaurant wohl kein Comeback mehr feiern. Das Gebäude an der Lindemannstraße steht im Februar 2023 immer noch leer.
Rubriklistenbild: © Marian von Hatzfeld/RUHR24