Vor der Landtagswahl
Ukraine-Krieg und Embargo: Wüst will Gasversorgung für NRW-Industrie sicherstellen
Wird die Industrie in NRW im Falle eines Gas-Embargos priorisiert? Hendrik Wüst (CDU) äußert sich dazu.
NRW – Die Landtagswahlen in NRW stehen unmittelbar bevor. Am kommenden Sonntag (15. Mai) gehen Millionen von Bürgerinnen und Bürger zur Wahlurne. Die Parteien und Kandidaten haben bis dahin Zeit, ihre Themen zu präsentieren. Ein Thema ist und bleibt die Folgen des Ukraine-Kriegs in NRW. Vor allem die Energieversorgung bleibt ein Sorgenkind, weiß RUHR24.
Bundesland | NRW |
Thema | Folgen des Ukraine-Kriegs |
Information | Gas-Embargo |
Gasversorgung für NRW-Industrie: Hendrik Wüst (CDU) will Sicherheit schaffen
Die Versorgung mit Öl und Gas ist weiterhin ein Top-Thema bei den Menschen im Land. Hohe Spritpreise und die Sorge vor einem kalten Winter umtreiben die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger in NRW. Schockaussagen der Industrie helfen nur bedingt weiter.
Der NRW-Energiegigant EON, die NRW-Unternehmerverbände schlagen vor, die Industrie im Falle von Gasmangel zu priorisieren. Auf den Punkt gebracht, stellt die Industrie die Menschen vor die Wahl: Entweder ihr friert, oder verliert euren Job!
Dabei sind Privathaushalte durch das Gesetz besonders geschützt. Denn zuerst wird der Industrie der Gashahn zugedreht. Der aktuelle NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) will die Industrie im Falle eines Gas-Embargos unterstützen.
Vor NRW-Landtagswahl 2022: Hendrik Wüst will Industriestandort sichern
In einem Interview mit dem Handelsblatt forderte Wüst vom Bund eine Priorisierung der Industrie, schreibt der Spiegel. „Wenn es zu einer Gasmangellage kommt, dann muss der Industriestandort Nordrhein-Westfalen weiter verlässlich und wettbewerbsfähig versorgt werden. Egal ob Stahl, Aluminium, Chemie, Glas: Es sind Schlüsselindustrien, weil sie am Anfang von langen Wertschöpfungsketten in ganz Deutschland und Europa stehen.“
Ob die Menschen im Falle des Falles im Herbst und Winter frieren müssen, geht aus dem Interview nicht eindeutig hervor.
Folgen eines Gas-Embargos in NRW: Wüst will eine Priorisierung der Industrie
Die Bundesregierung bereitet sich angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung vor. Nach dem Notfallplan gibt es drei Krisenstufen: Frühwarnstufe, Alarmstufe und Notfallstufe. Erst in der Notfallstufe greift der Staat in den Gasmarkt ein. Haushaltskunden wären dann besonders geschützt.
Damit es gar nicht so weit kommt, will Wüst unter anderem einen „Standby-Modus“ für Kohlekraftwerke einführen. Im Jahr 2030 soll der Strom aus der Steckdose nicht mehr von Kohlekraftwerken produziert werden. Falls es aber zu Engpässen kommen könnte, fordert Wüst einen gewissen Spielraum, um die Stromversorgung auch im Notfall mit Kohlekraftwerken sicherzustellen.
Rubriklistenbild: © Roberto Pfeil/dpa