Corona-Pandemie
NRW gibt Empfehlung: Wer jetzt den zweite Corona-Booster braucht
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Das Land NRW folgt einer Stiko-Empfehlung. Mehr Menschen können sich nun die zweite Booster-Impfung abholen.
NRW – Die Corona-Sieben-Tages-Inzidenz bewegt sich in NRW zwar weiterhin auf einem überschaubaren Niveau, dennoch bereiten sich Bund und Länder auf den kommenden Herbst vor. RUHR24 weiß, dass das Land Nordrhein-Westfalen nun die jüngste Empfehlung der Ständigen Impfkommission umsetzen wird.
Bundesland | NRW |
Landeshauptstadt | Düsseldorf |
Thema | Zweite Boosterimpfung |
NRW-Corona-Inzidenz auf überschaubarem Niveau – weitere Todesfälle
Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (26. August) gab es in NRW binnen eines Tages 10.754 neue nachgewiesene Corona-Infektionen. Und weiterhin sterben Menschen mit oder am Coronavirus. Im selben Zeitraum kamen 24 Todesfälle hinzu.
Damit bei einer möglichen Herbst- oder Winterwelle nicht weitere Menschen sterben oder an einem schweren Krankheitsverlauf leiden, ermöglicht die Landesregierung von NRW nun Menschen ab 60 Jahren sowie Personen ab fünf Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen, darunter beispielsweise Asthma oder Erkrankungen des Immunsystems, sich die zweite Boosterimpfung verabreichen zu lassen.
Wer eine vierte Coronaschutz-Impfung bekommen möchte, muss allerdings ein paar Bedingungen erfüllen, teilt das Land mit. Bedingung ist, dass die erste Booster-Impfung oder die letzte Coronainfektion mindestens sechs Monate zurückliegen. Die
zweite Auffrischungsimpfung soll mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Wenn möglich, sollte dabei der gleiche mRNA-
Impfstoff zum Einsatz kommen, der auch bei der ersten Auffrischungsimpfung genutzt wurde.
NRW führt zweite Corona-Booster-Impfung ein und verschärft Regeln ab 1. Oktober
Dazu sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU): „Die zweite Auffrischungsimpfung für Menschen ab 60 Jahren
und ab fünf Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen ist ein wichtiger Schritt, um einen optimalen Immunschutz für den kommenden Herbst und Winter für diese Personengruppen zu erreichen.“
Für den Herbst hat die Landesregierung zudem bereits angekündigt, dass es ab dem 1. Oktober wieder strengere Corona-Regeln geben wird. Auch Tests für einen Restaurantbesuch sind wieder im Bereich des Möglichen.
Laumann weist zudem darauf hin, dass über 60-Jährige nicht auf neue Impfstoffe warten sollen: „Die vorhandenen Impfstoffe schützen wirksam vor einem schweren Verlauf.”
Zweite Boosterimpfung auch mit Novavax möglich – Stadt Dortmund stellt Impfung ein
Bislang hatte die Stiko den zweiten Booster bereits folgenden Gruppen empfohlen: Menschen über 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche und Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe ab fünf Jahren sowie Beschäftigten in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen.
In der aktualisierten Stiko-Empfehlung spricht sich das Gremium auch für den Einsatz des Proteinimpfstoffs von Novavax zur Grundimmunisierung für Jugendliche ab 12 aus – bislang war er erst ab 18 empfohlen, schreibt die DPA. Erst kürzlich hatte die Stadt Dortmund die Impfung mit dem Novavax-Impfstoff aufgrund geringer Nachfrage eingestellt. Dennoch sei es weiterhin möglich, den Impfstoff in Arztpraxen zu bekommen.
Rubriklistenbild: © Moritz Frankenberg/dpa