Pandemie

Tausende Menschen in NRW plötzlich ungeimpft? Corona-Verordnung ändert den Status

Seit dem 1. Oktober gelten andere Corona-Impfvorgaben. In NRW sind viele Menschen davon betroffen.

NRW – Bislang galt jeder Mensch in Deutschland mit zwei Corona-Impfungen als vollständig geimpft. Doch das hat sich mit dem 1. Oktober geändert. Plötzlich stehen tausende Bürgerinnen und Bürger in NRW vor dem Fakt, dass zwei Impfungen nicht mehr ausreichen. RUHR24 erklärt, was dahinter steckt.

BundeslandNRW
LandeshauptstadtDüsseldorf
ThemaCoronaschutz-Impfung

Corona-Impfstatus seit dem 1. Oktober 2022 geändert – Zwei Impfungen reichen nicht aus

Laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums galten bis zum 30. September 2022 folgende Faktoren, um als vollständig geimpft zu gelten:

  • nach drei Einzelimpfungen
  • nach zwei Einzelimpfungen
  • nach einer Einzelimpfung plus einem positiven Antikörpertest oder eine bestätigte Corona-Infektion

Das hat sich allerdings letzte Woche geändert. Plötzlich gelten tausende Menschen in NRW und Millionen von Deutsche als ungeimpft. Denn seit dem 1. Oktober ist es so, dass zwei Corona-Impfungen nicht mehr ausreichen. Nun gelten lediglich zwei Impfungen plus Booster-Impfung und zwei Impfungen plus bestätigte Corona-Infektion als vollständig geschützt.

Corona-Impfstatus: Diese Vorgaben gelten als vollständig geimpft

Was bedeutet das für die Menschen, die nur zwei Impfungen intus und noch keinerlei bestätigte Corona-Erkrankung überstanden haben? Zumindest vorerst ist das nicht ganz so schlimm. Schließlich gelten derzeit in keinem Bereich eine 2G-, 3G- oder 3G-Plus-Regelung.

Auch die hohe Dunkelziffer an Corona-Infektionen dürfte die Zahlen ein wenig verändern. Experten gehen davon aus, dass nicht jede Corona-Infektion dem Gesundheitsamt gemeldet wird.

In NRW sehen die Impfzahlen laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (Stand: 7. Oktober) wie folgt aus:

Mindestens einmal geimpft81,7 Prozent
zwei Impfungen79,4 Prozent
zwei Impfungen plus Booster-Impfung65,6 Prozent

Land NRW wirbt um Corona-Impfungen: Zweite Booster-Impfung für Menschen ab 60

Das Land NRW wirbt indessen weiter dafür, sich gegen Corona impfen zu lassen. „Um gut durch den Herbst zu kommen, sollten sich diejenigen, denen die Impfung von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlen wird, impfen lassen. Impfen ist sowohl bei Grippe als auch bei Corona immer noch der beste Schutz vor einer schweren Erkrankung und kann am Ende auch Leben retten“, sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz.

Die Stiko empfiehlt die zweite Auffrischungsimpfung für Menschen ab 60 Jahren auch Risikopatienten und Immungeschwächte ab fünf Jahren sowie Personal und Heimbewohner im Gesundheits- und Pflegebereich. Wer gesund sei und nicht zu den Risikogruppen zähle, brauche den sogenannten zweiten Booster nicht, heißt es von der Stiko.

Rubriklistenbild: © Blickwinkel/Jürgen Heinrich/Imago

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