Impfstoff
NRW bereitet erste Impfungen gegen Affenpocken vor
In NRW können sich bestimmte Personengruppen schon jetzt gegen das Affenpockenvirus impfen lassen.
NRW – Seit Mai hat sich das Affenpockenvirus auch in Deutschland ausgebreitet. Trotz weltweiter Besorgnis stuft die Weltgesundheitsorganisation die Ausbreitung des Virus nicht als „Notlage internationaler Tragweite“ ein. Um besonders gefährdete Personengruppen zu schützen, bietet das Land NRW bereits jetzt Impfungen gegen das Affenpockenvirus an. Ein breiteres Impfangebot soll in den kommenden Wochen folgen, weiß RUHR24.
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Einwohner | 17,93 Millionen (Stand: 2019) |
Ereignis | Impfungen gegen das Affenpockenvirus |
NRW: Impfungen gegen das Affenpockenvirus – NRW impft als erstes Bundesland dagegen
Bisher waren Impfungen nur vereinzelt an Universitätskliniken in NRW möglich. Doch durch die Lieferung von rund 200.000 Impfdosen im dritten Quartal des Jahres soll das Impfangebot auch auf HIV- und Infektionsambulanzen und entsprechenden ausgewählten Schwerpunktpraxen ausgeweitet werden. Ende kommender Woche soll der Impfstoff verfügbar sein.
Die Impfstoffe Jynneos und Imvanex stehen zur Verfügung und sind von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen. Sie schützen nach derzeitigem Kenntnisstand auch vor einer Infektion mit dem Virus, berichtet die DPA. Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt besonders gefährdeten Menschen sich gegen Affenpocken impfen zu lassen.
Dazu gehören laut Robert-Koch-Institut (RKI) Personen, die im engen Kontakt mit einer infizierten Person waren. Zudem fallen auch Männer mit einer hohen Anzahl wechselnder Sexualpartner vom gleichen Geschlecht und einem hohen Risiko für sexuell übertragbare Erkrankungen darunter, teilt das RKI mit.
Die Impfungen stehen gefährdeten Personengruppen kostenfrei zur Verfügung. Derzeit könne jedoch nur die betreffende Personengruppe geimpft werden, da die Impfstoffmenge für breite Impfangebote noch nicht ausreiche, so das Gesundheitsministerium.
NRW: Affenpocken-Impfung flächendeckend vorbereitet – RKI gibt vorsichtige Entwarnung
Bislang kreisen die Zahlen der Infizierten mit dem Affenpockenvirus in Deutschland um die Tausender-Marke. Nach Einschätzungen des RKI sei das Risiko einer Gefährdung für die Gesundheit der breiten Gesellschaft als gering einzustufen. Ein Professor aus Bochum ist sogar der Meinung, man könne das Affenpockenvirus noch stoppen.
Zu den gewöhnlichen Symptomen einer infizierten Person gehören laut RKI Fieber-, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Auffällig beim Krankheitsverlauf können zudem Hautveränderungen in Form von Flecken und Pusteln sein, die mit der Zeit verkrusten und sich ablösen. Infizieren können sich Menschen insbesondere durch engen Körperkontakt. Weitere Informationen rund um das Virus und die Impfung gibt es auf der Website des RKI.
Rubriklistenbild: © Cynthia S. Goldsmith/Russell Regner/CDC/AP/dpa; Christian Ohde/Imago; Collage: RUHR24