Hitze und Trockenheit

Niederlande leiden unter Dürre und Dünenfeuer – Touristen werden evakuiert

In den Niederlanden herrscht nun offiziell Wassermangel. In einer Ferienregion brennen sogar Dünen.

Niederlande – Hitze und Dürre beherrschen Mitteleuropa. Die Auswirkungen bekommen die Menschen nach und nach zu spüren. In NRW sinkt der Pegel des Rheins kontinuierlich – es gibt Probleme bei der Energieversorgung. Die Böden sind trocken, weil das Wasser fehlt. RUHR24 weiß, dass NRW-Nachbar die Niederlande unter akutem Wassermangel leidet – mit Folgen für Touristen.

LandNiederlande
HauptstadtAmsterdam
ThemaHitze und Dürre

Hitze und Dürre über Mitteleuropa: Niederlande rufen Wasser-Notstand aus

Der Sommer zeigt sich 2022 von seiner wärmsten Seite. Hohe Temperaturen und ausbleibender Regen sorgen in vielen Orten Europas für Probleme bei der Trinkwasserversorgung. So auch in den Niederlanden. Deswegen hat das Nachbarland von Nordrhein-Westfalen kürzlich den Wasser-Notfallplan ausgerufen (mehr News zum Wetter in NRW bei RUHR24).

Die Niederlande sitzen auf dem Trockenen. Flüsse sind zu Rinnsalen geworden, salziges Meerwasser fließt die Flussbecken hinauf. Deiche sind trocken und drohen instabil zu werden.

An der Grenze zur niederländischen Provinz Zeeland ist am Dienstag (9. August) ein großes Dünenfeuer ausgebrochen. Mutmaßlich die Trockenheit hat die Ausbreitung des Brandes begünstigt. Etwa 300 Urlauber, die einen nahen Ferienpark besuchten, mussten evakuiert werden, berichtet beispielsweise die Rheinische Post.

Niederlande setzt Fähren aus und verbietet die Autowäsche

Auch mit dem Wasser-Notfallplan könnten Touristen konfrontiert werden – zumindest indirekt. So sieht dieser Plan vor, dass Niederländer zweimal überlegen sollten, ob sie jetzt ihr Auto waschen oder den Pool neu befüllen müssen. In anderen Regionen wurde ein Sprühverbot für Bauern ausgesprochen.

Touristen aus NRW könnten damit konfrontiert werden, dass die eine oder andere Fähre nicht mehr fährt. Und in Amsterdam müssen mechanische Brücken bei hohen Temperaturen mit Wasser besprüht werden, um zu verhindern, dass sie sich ausdehnen und blockieren, berichtet die Tagesschau.

Aufgrund der Hitze müssen Brücken mit Wasser besprüht werden.

Besonderes Augenmerk haben die Niederländer auf den Schutz der Deiche. Schließlich liegen 30 Prozent des Landes unterhalb des Meeresspiegels – zirka 60 Prozent Landesfläche werden von Deichen geschützt.

Niederlande und NRW: Viel Sonne und kaum Regen – heißer Sommer 2022

Falls die Trockenheit weiter anhält und nur wenig Süßwasser aus den Flüssen ins Land fließen, seien sogar noch schärfere Maßnahmen notwendig. Es gibt eine bestimmte Reihenfolge, welche Branchen sich zuerst auf Einschränkungen gefasst machen muss. Zunächst sei die Schifffahrt dran, heißt es von der niederländischen Zentralregierung.

Anschließend seien Industrie und Landwirtschaft an der Reihe. Dann folgt schon die Naherholung am Wasser. Schließlich sei die Natur dran, sofern dadurch keine irreversiblen Schäden verursacht werden.

Hoffnung macht ausgerechnet der Deutsche Wetterdienst. Die Meteorologen sehen einen Wetterwechsel auf NRW zu brausen. Möglicherweise fällt dann auch wieder Regen. Und da der Rhein schließlich auch durch die Niederlande fließt, profitieren die NRW-Nachbarn auch von dem Wetter.

Rubriklistenbild: © Remko de Waal/ imago

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