FDP macht Zusage
9-Euro-Ticket-Nachfolger kommt: Lindner sieht Länder wie NRW in der Pflicht
Es soll ein Nachfolger des 9-Euro-Tickets kommen. Das hat Finanzminister Christian Lindner (FDP) versprochen. Jetzt kommt es auf NRW und die anderen Bundesländer an.
Dortmund/Berlin – Das 9-Euro-Ticket hat am Mittwoch (31. August) seinen letzten Tag. Zeitlich passend haben Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (beide FDP) einen Nachfolger versprochen. Vieles ist unklar. Sicher ist nur, dass die Bundesländer wie NRW jetzt etwas ausarbeiten müssen, wie RUHR24 berichtet.
Bundesland | NRW |
Bundespolitiker | Christian Lindner und Volker Wissing (FDP) |
Thema | Nachfolger 9-Euro-Ticket |
9-Euro-Ticket-Nachfolger: Lindner und Wissing (beide FDP) schieben NRW und Co. die Verantwortung zu
Das hört sich erst einmal sehr gut an. Das 9-Euro-Ticket bekommt einen Nachfolger. Am Mittwoch (31. August) setzte Lindner einen entsprechenden Tweet ab.
Volker @Wissing hat mich überzeugt: Er kann mit einem Bruchteil der Finanzmittel des #9EuroTicket|s ein bundesweit nutzbares, digital buchbares Ticket realisieren. Jetzt sind die Länder dran. Wenn die Finanzierungsfrage klar ist, kann der Preis festgelegt werden. CL #WissingWirkt pic.twitter.com/cqenBVOj9P
— Christian Lindner (@c_lindner) August 31, 2022
„Volker Wissing hat mich überzeugt. Er kann mit einem Bruchteil der Finanzmittel des 9-Euro-Tickets ein bundesweit nutzbares, digital buchbares Ticket realisieren. Jetzt sind die Länder dran. Wenn die Finanzierungsfrage klar ist, kann der Preis festgelegt werden!“
Unklar ist bislang, wie teuer das Nachfolge-Ticket wird und wie das Ganze organisiert werden soll. „Jetzt sind die Länder dran!“ Die FDP will also, dass die Bundesländer rund um NRW den Nachfolger organisieren (mehr News aus NRW bei RUHR24).
9-Euro-Ticket-Nachfolger: Tarifdschungel in NRW und anderen Bundesländern soll enden
Verkehrsminister Volker Wissing hatte sich in den vergangenen Tagen schon für eine Organisation eines 9-Euro-Ticket-Nachfolgers ausgesprochen. Die Menschen haben, so der Verkehrsminister gegenüber dem Deutschlandfunk, mit dem Kauf dieser vielen Tickets darüber abgestimmt, dass die unterschiedlichen Tarifzonen ein Ende haben müssen.
Doch was kommt jetzt und was hat das Bundesland NRW vor? Fakt ist, dass es von den Verkehrsunternehmen zwischen Köln und Dortmund schon Vorschläge gibt. Die Dortmunder Stadtwerke (DSW21) haben sich für eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets ausgesprochen – beispielsweise war ein 69-Euro-Ticket mit Vergünstigungen für Menschen mit geringem Einkommen im Gespräch.
José Luis Castrillo, Vorstand des Verkehrsbundes Rhein-Ruhr (VRR) sagte Mitte August gegenüber der Rheinischen Post, dass ein verändertes Angebot auf die Schnelle nicht zu realisieren sei. Für eine generelle Tarifumstellung brauche man circa drei bis sechs Monate. Unklar sei zudem Preis und Finanzierung.
9-Euro-Ticket-Nachfolger: VRR sieht Schwierigkeiten, hat aber Pendler-Aktion im September und Oktober
Zumindest kurzfristig gibt es im Bundesland NRW einen direkten Nachfolger. Zwar kann die Aktion der Verkehrsunternehmen preislich nicht mit dem 9-Euro-Ticket mithalten. Es soll aber in den Monaten September und Oktober eine Vereinfachung der Tarife geben.
An den Wochenenden, in den Herbstferien und am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) können Abobesitzer in NRW ohne zusätzliche Kosten landesweit den ÖPNV nutzen - die Verkehrsbünde Rhein-Ruhr (VRR), Rhein-Sieg (VRS) und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) machen bei dieser Aktion mit.
Diese Aktion hat jedoch nichts mit dem FDP-Versprechen eines 9-Euro-Ticket-Nachfolgers zu tun. Diese Diskussion dürften Landesregierungen, Verkehrsunternehmen und Pendler die kommenden Wochen beschäftigen.
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