Wie das 49-Euro-Ticket Dortmunds Mietproblem lösen könnte
Deutschlandticket und Wohnungen in Dortmund? Wie passt das zusammen? Eine Analyse zeigt den Zusammenhang und Sparmöglichkeiten.
Dortmund – Seit April 2023 ist das Deutschlandticket im Verkauf. Jetzt könnte das 49-Euro-Ticket helfen, die Wohnungssituation in Dortmund zu entlasten. „Das Ticket kann auch eine Chance für Immobilienkäufer sein“, schreibt Alexander Grohmann (immowelt) in einer Mail an RUHR24 - warum?
60-Minuten-Zone: Wohnungen im Dortmunder Umkreis knapp 500 Euro günstiger
Das Stichwort lautet „60-Minuten-Zone“. „Eine Stunde mit dem 49-Euro-Ticket pendeln und bis zu 44 Prozent weniger zahlen“, heißt es in einer Pressemitteilung von immowelt. Das Immobilienportal analysierte zuletzt die Kaufpreise von Bestandswohnungen in Großstädten. Dabei verglichen sie die durchschnittlichen Preise pro Quadratmeter mit Wohnungen, die maximal eine Stunde entfernt liegen – auch in Dortmund.
„Wer bereit ist, aus Großstädten hinauszuziehen, spart im Durchschnitt mindestens 25 % beim Kauf einer Bestandswohnung“, schreibt PR-Manager Alexander Grohmann. In Dortmund liegt der durchschnittliche Kaufpreis laut Analyse bei 2766 Euro pro Quadratmeter. Die Wohnungspreise in Dortmunds 60-Minuten-Zone sind mit durchschnittlich 2.258 Euro knapp 500 Euro günstiger.
Im Vergleich zu anderen Städten: Kaufpreisdifferenz in Dortmund bei 19%
Gemäß der Analyse liegt die Differenz zwischen Wohnungen in Dortmund und der Umgebung damit bei 19 %. Im Vergleich zu Großstädten wie Hamburg (-44 %), Köln (-39 %) oder Berlin (-38 %) wirkt die Prozentzahl eher gering. Trotzdem könnte die Idee helfen, den Wohnungsmarkt zu beruhigen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
RUHR24 berichtete zuletzt schon über die fehlenden Wohnungen und die weiter steigenden Mietpreise in Dortmund. Würden mehr Mieter oder Käufer Dortmund in Richtung Umland verlassen und das Deutschlandticket zum Pendeln nutzen, könnte der Druck auf den Wohnungsmarkt nachlassen. Wenn die Bestandswohnungen für Käufer preislich attraktiver werden, könnte die Anzahl von Mietwohnungen im Dortmunder Umfeld steigen.
Dank des Deutschlandtickets könnten Mieter auch in der Dortmunder „60-Minuten-Zone“ nach Wohnungen suchen. Allerdings könnte die Idee auch Nachteile mit sich bringen. Schließlich müssen Pendler extra Zeit einplanen und sich außerdem auf die Deutsche Bahn verlassen können. Zudem wollen Käufer oder Mieter vielleicht gerade wegen der Stadt nach Dortmund ziehen oder erst gar nicht wegziehen.