NRW-Wahlprogramme
NRW-Landtagswahl 2022: Das planen die Parteien für den Verkehr
Die Landtagswahl in NRW steht bevor. Ein Grund zu fragen, was die Parteien für den Verkehr in NRW planen.
NRW – Die Wahlplakate der Parteien sind bereits aufgestellt. Am 15. Mai wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt*. Die Parteien haben bereits ihre Wahlprogramme vorgestellt und werben auf Wahlveranstaltungen für die Stimmen der Bürger. Zahlreiche Themen beschäftigen die Bürger in NRW besonders – darunter auch der Verkehr. RUHR24* weiß, was die Parteien für den Verkehr tun wollen.
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Einwohner | 17,93 Millionen (2019) |
Ereignis | Landtagswahl 2022 (15. Mai) |
Landtagswahl 2022: Das planen die Parteien für den Verkehr in NRW
Der Verkehrssektor gehört gerade im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands zu einem der wichtigsten Themen. Das Verkehrsnetz ist in Ballungsgebieten wie dem Ruhrgebiet zentral für die Mobilität der Bürger. Die Parteien haben in ihren Wahlprogrammen für die Landtagswahl unterschiedliche Ansätze vorgestellt, wie der Verkehr unter ihrer Regierung verbessert werden solle (mehr News aus NRW* bei RUHR24).
- SPD: Der Verkehr soll nach der SPD umweltschonender, verlässlicher, preiswerter und barrierefrei werden. Ziel sei zudem die Erreichung der „Vision Zero“, also die Senkung der Schwerverletzten und Toten im Straßenverkehr auf Null. Für den Bahnverkehr plant die SPD eine umfassende Elektrifizierung und die Reaktivierung von alten Bahnstrecken. Schüler sollen ein kostenloses Verkehrsticket erhalten. Das Azubi-Ticket soll günstiger werden. Ziel ist ein ticketloser ÖPVN, zu dem die Einführung des 365-Euro-Ticket verhelfen soll.
- CDU: Jede Kommune ab 20.000 Einwohner soll, wenn es nach der CDU ginge, eine Schienen- oder Schnellbusverbindung erhalten. Die Einführung eines 100-Kilometer-Seniorentickets für den ÖPNV für 30 Euro pro Monat ist geplant. In den kommenden 5 Jahren sollen etwa 1000 Kilometer neue Radwege gebaut werden. E-Mobilität soll durch den Ausbau von E-Ladestationen und Investitionen in künstliche Intelligenz im Verkehrssektor gefördert werden. Damit soll auch die Erreichung des Ziels einer nachhaltigen Mobilität gewährleistet werden.
- Grüne: Ein Ziel der Grünen ist die „Mobilitätsgarantie“, mit der alle Menschen im Land mindestens im Stundentakt mit einer verlässlichen Verkehrsanbindung vorankommen. Kleine Orte ab 200 Einwohnern sollen auch eine Verkehrsanbindung erhalten. Die Partei plant ein solidarisch finanziertes Bürgerticket für ganz NRW. Die Einführung eines kostenlosen ÖPNV-Ticket für Schüler und junge Menschen steht auch im Wahlprogramm. Außerdem ist der Ausbau von Radwegen und Bahnstrecken geplant sowie die Förderung von E-Mobilität.
- FDP: Die FDP setzt beim Ausbau des Verkehrssektors auf Innovation und Digitalisierung. Die Partei will jeden Verkehrsträger – ob Auto, Bahn, Bus oder Fahrrad – gleichberechtigt fördern. Der ÖPNV soll in den nächsten zehn Jahren mit einer Milliarde Euro gefördert werden, um verlässlicher und somit auch attraktiver zu werden. Die Fahrt in Verkehrsmitteln des ÖPNV soll für jeden per App möglich sein. Der Ausbau von On-Demand-Angeboten soll die Mobilität in ländlichen Regionen verbessern. Die klimaneutrale Verkehrswende soll technologieoffen gestaltet werden.
- AfD: Die AfD setzt im Verkehrssektor auf den Individualverkehr mit dem Auto. Umweltzonen in Städten sollen abgeschafft werden. Kommunen sollen damit beauftragt werden, einen möglichst verlässlichen ÖPNV zu gewährleisten. Eine Förderung von E-Mobilität ist nicht vorgesehen. Einheimischer Güterverkehr soll stärker vor Wettbewerbsdruck geschützt werden. Die AfD befürwortet Volksentscheide in verkehrspolitischen Grundsatzfragen.
Die ausführlichen Wahlprogramme der Parteien sind auf den jeweiligen Homepages zu finden. Wer wissen will, mit welcher Partei man in anderen Bereichen übereinstimmt*, kann schon jetzt das Online-Wahl-Tool „Wahl-Kompass“ nutzen. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.
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