Ratten und Müllhaufen

Kostenloser Sperrmüll in Dortmund: EDG zieht „erschreckende Bilanz“

Ein hässliches Antlitz und die Brutstätte für Ratten: Die EDG schimpft bei der Sperrmüllentsorgung in Dortmund über katastrophale Verhältnisse.

Dortmund – Das Müllproblem in Dortmund ist längst kein Geheimnis mehr. Jetzt zeigte das Entsorgungsproblem wieder seine hässliche Fratze – dieses Mal am Borsigplatz.

Kostenloser Sperrmüll in Dortmund: EDG zieht „erschreckende Bilanz“

Bei der kostenlosen Sperrmüllsammlung zog die EDG Dortmund am 26. November eine „erschreckende Bilanz“, wie das Entsorgungsunternehmen in einer Pressemitteilung erklärte. Der Grund für die deutlichen Worte: Außer Sperrmüll seien in einem „katastrophalen Ausmaß“ auch andere Abfälle für die Abholung abgelagert worden.

In Zahlen waren es 96 Tonnen Sperrmüll und 17 Tonnen anderer Müllsorten, die die EDG am Borsigplatz einsammelte. Sollte bei dem Angebot ursprünglich nur um den Abtransport von Sperrmüll gehen, hat das Unternehmen auch – außerplanmäßig – die restlichen Abfälle weggebracht. Der Grund für diesen Entschluss sei gewesen, Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Umweltverschmutzung zu vermeiden.

EDG-Geschäftsführer mangelt „katastrophale Verhältnisse“ an: Müllhaufen am Borsigplatz in Dortmund

EDG-Geschäftsführer Dr. Rainer Wallmann beschreibt in der Pressemitteilung die Zustände vor Ort: „Wir haben vor Ort katastrophale Verhältnisse vorgefunden. Auf ungeordneten Haufen lagen Hausmüll, Glas, Kartons, Müllsäcke mit nicht definierbarem Inhalt, Farbeimer und andere Behältnisse mit gefährlichen Stoffen, Textilien, Elektrogeräte, Reifen.“

Aber nicht nur die Optik des Dortmunder Stadtbildes stören die unsortierten Müllhaufen. Sie sind auch Nährboden für Ratten, was das Arbeiten erschwert. Die Arbeitsbedingungen seien „aufgrund der Verschmutzungen nahezu unerträglich gewesen.“

In Dortmund fand die EDG bei der Sperrmüll-Entsorgung „katastrophale Verhältnisse“ vor.

Sperrmüll in Dortmund: Was darf ich abgeben?

Auch das Schadstoffmobil war 29-mal wegen gefährlicher Abfälle im Einsatz gewesen. Um ein erneutes Erlebnis dieser Art zu vermeiden, verweist die EDG Dortmund darauf, was zum Sperrmüll gehört.

  • Möbel jeglicher Art, z. B. Schränke, Küchenschränke → ohne E-Geräte
  • Stühle, Tische, Polstermöbel, Sessel, Matratzen, Bettgestelle, Lattenroste, Spiegel
  • Gegenstände aus Metall bzw. Kunststoff, z. B. Wäscheständer, -korb, Kinderspielzeug (Bobbycar), Liegestuhl, Kleintierkäfig, Kinderwagen, Fahrrad, Schubkarre
  • Gartengeräte – nicht elektrisch, Bügelbrett, Terrassenstrahler → ohne Gasflasche, Gardinenstange, Innenrollo, Blumenkasten
  • Aquarium ohne Technik
  • leere Kiste/Koffer, Sandkasten, Schlitten, Leiter, Skier, Tischtennisplatte, Zelt (verpackt)
  • Lampenschirm (groß) ohne Technik
  • Teppich (-fliesen, -läufer) – gerollt/gebündelt, Linoleumboden, Laminat → gebündelt
    Wandbild (groß), Kunstdruck, Ölgemälde o.ä., Leinwand
    Quelle: EDG

Es ist nicht die erste Sperrmüll-Abholung in Dortmund, die im Chaos endete. Dennoch bleibt die Stadt am Ball. Die nächste kostenlose Aktion ist im Stadtteil Hafen. Am 3. Dezember müssen die Entsorgungen um spätestens 7 Uhr bereitstehen.

Rubriklistenbild: © EDG; Collage: RUHR24