Kommentar

Stadt Dortmund, mach keine PR – schaff die Angsträume in der City ab

Die Stadt Dortmund feiert sich in einer großen PR-Aktion auf dem Platz von Amiens selbst. RUHR24-Autor Daniele Giustolisi meint: Da muss mehr kommen.

Dortmund – Die Stadt Dortmund hat am Samstag (11. Februar) auf dem Platz von Amiens – einem sogenannten „Angstraum“ in der Innenstadt – ein Event veranstaltet. Es gab eine Graffiti-Aktion, lässige Musik, ein „Tee-Mobil“ mit Gratis-Getränken und einen Skate-Contest. Gut so!

„Angstraum“ Platz von Amiens: Stadt Dortmund muss mehr als nur auf PR setzen

Aber: Das Event auf dem Platz im Schatten des RWE-Turms sollte nicht als PR-Aktion für OB Thomas Westphal und weitere Stadtoberen herhalten. Meint es die Stadt ernst, müssen solche Veranstaltungen möglichst jede Woche stattfinden, ohne großes PR-Tam-Tam, ohne Selbstinszenierung im Netz.

Es ist gut, dass die Stadt Dortmund das Problem „Angstraum“ in der Innenstadt endlich anpackt, dass sich auch die Politik im Form des OBs oder des Rechtsdezernenten Norbert Dahmen und auch Ansprechpartner wie der Nachtbeauftragte Chris Stemann vor Ort zeigen. 

Dortmunder „Angstraum“ lässt sich durch ein paar Lämpchen nicht beseitigen

Aber zur Wahrheit gehört auch: Ein paar Lämpchen und Skater-Rampen sowie eine Graffiti-Wand werden das Problem „Angstraum“ dauerhaft nicht lösen. Das wäre so, als würde man versuchen, eine hässliche Narbe mit Schminke zu kaschieren – wo doch ein chirurgischer Eingriff nötig wäre (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen).

Die Stadt kündigt tatsächlich eine „Reihe an Veranstaltungen“ am Platz von Amiens an. Das ist vielversprechend, kann aber nur eine Maßnahme sein, um dunkle Orte wie den Platz von Amiens dauerhaft als „Angstraum“ zu tilgen.

Dortmunder „Angstraum“ muss radikal umgebaut werden

Es braucht einen radikalen Umbau solcher Orte, zu denen im Übrigen auch die verrufene Kampstraße gehört. Doch auch hier tut sich seit Jahren so gut wie nichts. Mit dem Event am RWE-Tower ist ein erstes Ausrufezeichen gesetzt, mehr aber auch nicht. Hinweis: Dieser Kommentar entspricht der Meinung des Autoren und muss nicht zwingend der Ansicht der gesamten Redaktion entsprechen.

Rubriklistenbild: © Werner Otto/Imago, Stadt Dortmund; Collage: RUHR24