Westenhellweg

Schließt Dortmunder Karstadt-Filiale jetzt doch nicht?

Steht die Karstadt-Filiale auf Dortmund auf der Schließliste? Oberbürgermeister Thomas Westphal hat das Thema jetzt zur Chefsache gemacht.

Dortmund – Wie geht es mit Karstadt in Dortmund weiter? Geht es nach Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD), soll die Filiale am Westenhellweg erhalten bleiben. Durch die Pleite des Mutterkonzerns „Galeria Karstadt Kaufhof“ droht auch dem Warenhaus in Dortmund eine Schließung.

Hoffnung für Karstadt-Filiale in Dortmund – OB Westphal greift jetzt ein

Westphal berief deswegen am Dienstag (15. November) Vertreter der Karstadt-Betriebsräte, der IHK, des Handelsverbands, der Gewerkschaft Verdi und der Wirtschaftsförderung Dortmund zusammen. Auch Teile des Verwaltungsvorstands der Stadt Dortmund rangen um eine Lösung.

Die Kernbotschaft nach dem Treffen: Karstadt soll in Dortmund bleiben. Das Warenhaus, so Thomas Westphal, „gehört in unsere City – definitiv.“ Der Standort sei und bleibe ein „zentraler, umsatzstarker und attraktiver Einkaufsort.“ Westphal betont: „Shoppen ohne Karstadt? Da würde was fehlen.“

Thomas Westphal will 180-Karstadt-Arbeitsplätze in Dortmund erhalten

Dem SPD-Mann sei es auch an den Arbeitsplätzen gelegen. In der Karstadt-Filiale in Dortmund sind es aktuell rund 180 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die durch eine Schließung betroffen wären (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen).

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) kämpft gegen die Schließung der Karstadt-Filiale auf dem Westenhellweg.

Als erste Maßnahme wollen die Akteure Briefe an die Insolvenzverwaltungen und die Vorstände von „Galeria Karstadt Kaufhof“ schicken. Der „runde Tisch“ solle zudem fortgeführt werden – und weiterhin Werbung für einen Erhalt der Dortmunder Karstadt-Filiale machen.

Kritik vom Städtebund: Nicht jede Karstadt-Filiale in Deutschland kann erhalten werden

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) sieht die Rettung aller Karstadt-Filialen kritisch. Die Warenhäuser seien in vielen Fußgängerzonen zwar „Ankerpunkte“. Gleichzeitig müsse man aber sagen, „dass das allein kein Argument ist, um unprofitable Standorte wieder und wieder mit Steuergeld zu retten“, so der DStGB gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Stadtforscherinnen wie Ricarda Pätzold halten dagegen, dass Karstadt-Häuser, trotz zurückgehender Einnahmen, eine überregionale Ausstrahlung hätten. Viele Menschen kämen dorthin auch von weiter her zum Einkaufen. Im Falle einer Schließung würden sie wegbleiben. „Und dann wäre die Frage, wie sich das auf die umliegenden Geschäfte auswirkt“, so Pätzold zur Deutschen Presse-Agentur.

Rubriklistenbild: © Anja Cord, Rupert Oberhäuser/Imago; Collage: RUHR24

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