Kampstraße: Darum verzögern sich die Bauarbeiten am Boulevard

Kampstraße Foto: Felix Huesmann/RUHR24
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Kampstraße Foto: Felix Huesmann/RUHR24

Dortmund/NRW - Die Arbeiten am Boulevard Kampstraße entpuppen sich als komplizierter, als erwartet - und verzögern sich daher. Wir sagen euch, was der aktuelle Stand ist.

Seit 2005 stehen die Pläne für einen schöneren Boulevard Kampstraße. Ein Teil davon ist bereits umgesetzt. Doch der mittlere Abschnitt zwischen Petri- und Reinoldikirche macht der Stadt zunehmend Probleme. Jetzt wurden die Bauarbeiten verschoben. Wir sagen euch warum, und was an der Kampstraße sonst gerade Sache ist.

Die Stadt spricht im Zusammenhang mit der Kampstraße von "technisch sehr komplexen Gestaltungselementen, die anspruchsvolle Herausforderungen an die Planer stellen." Neue Richtlinien, was Rettungswege betrifft, aber auch gestiegene Anforderungen beim Thema Hochwasserschutz machen den Boulevard Kampstraße für die Planer zum komplexen Thema.

Heißt im Umkehrschluss, dass sich die Bauarbeiten verzögern. Noch hat das Ganze aber kein Flughafen-Berlin-Ausmaß angenommen. Etwa um eineinhalb Jahre verzögert sich der Baustart. Statt im März 2018 sollen die Arbeiten erst nach Juni 2019 starten. Denn im Juni 2019 findet der Evangelische Kirchentag statt, den man durch Bauarbeiten nicht stören möchte. 40 Monate soll der Umbau des letzten Abschnitts der Kampstraße danach dauern. Anfang 2021 soll der Boulevard dann in ganzer Pracht erstrahlen.

"Lichtpromenade" an der Kampstraße

Dort soll eines Tages eine sogenannte „Lichtpromenade“ entstehen, mit beleuchteten Stelen und Bäumen, dafür aber ganz ohne Autoverkehr. In dem Abschnitt zwischen Petri- und Reinoldikirche soll auch ein schmaler Wasserlauf fließen, der aus drei Brunnen gespeist wird. Am Platz von Netanya (zwischen Esprit und Boeker) soll ein rundes Wasserbecken eingelassen werden.

Anlieger der Kampstraße, die sich zu einer Aktionsgemeinschaft zusammengeschlossen habe, begrüßen den Umbau der Straße. Manche berichten durch die bereits fertigen Abschnitte von positiven Auswirkungen auf ihre Geschäfte. Nur auf Eines hoffen die Anlieger trotzdem: Dass die Arbeiten so schnell vonstatten gehen, wie angekündigt. „Neben den Umbaumaßnahmen muss dafür Sorge getragen werden, dass der Boulevard mit Leben gefüllt wird“, sagte Joachim Döring von der Aktionsgemeinschaft jüngst Dortmund24.

Für einen neuen Frequenzbringer ist jedenfalls schon gesorgt. Im ehemaligen Kartstadtgebäude entsteht in den nächsten Jahren ein Wohnhaus mit 430-Studentenwohnungen. Sie könnten entlang der Kampstraße künftig für mächtig Betrieb sorgen. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen die Arbeiten Mitte 2018 beginnen und Ende 2019/Anfang 2020 abgeschlossen sein.