Höhere Inflation
Diese Waren in NRW sind seit April 2022 teurer geworden
Beim Einkauf in NRW bekommt man derzeit immer weniger für sein Geld. Die Inflation treibt die Preise vor allem in zwei Bereichen weiter in die Höhe.
Dortmund – Gas, Alkohol, Butter: Die Preise für zahlreiche alltägliche Güter steigen aktuell weiter. Jetzt ist die Inflationsrate in NRW auf über 8 Prozent gestiegen. Für Verbraucher bedeutet das: Sie müssen für die gleiche Ware teils erheblich mehr bezahlen beziehungsweise bekommen deutlich weniger für ihr Geld.
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Inflationsrate: | 8,1 Prozent |
Behörde: | Statistisches Landesamt NRW |
Preise in NRW steigen: Inflationsrate bei über 8 Prozent
Seit über einem Jahr kennt die Inflationsrate in NRW fast nur eine Richtung: nach oben. Das bedeutet steigende Preise für zahlreiche Waren, darunter Lebens- und Genussmittel, aber auch Energieträger wie Öl und Gas.
Wie das Statistische Landesamt NRW am Montag (30. Mai) mitteilt, liegt der Verbraucherpreisindex im Mai 2022 um 8,1 Prozent über dem des Vorjahres. Allein seit April ist er um 0,9 Prozent angestiegen.
Was ist Inflation?
Inflation bezeichnet den Anstieg der Preise von Waren über einen längeren Zeitraum. Dadurch sinkt die Kaufkraft des Geldes, man bekommt weniger Waren für den gleichen Betrag.
Besonders betroffen sind davon laut der Bundeszentrale für politische Bildung etwa Arbeitslose und Rentner. Sie können ihr Einkommen nicht an die steigenden Preise anpassen.
Inflation in NRW erreicht mehr als 8 Prozent: Diese Waren und Produkte sind im Mai 2022 teurer
Wenn die Preise durch Inflation steigen, müssen Kunden in der Regel für viele Waren draufzahlen. Während die Preise für Butter auch in NRW seit Monaten steigen, lassen sich auch kurzfristige Preissprünge beobachten.
Der russische Angriff auf die Ukraine Ende Februar 2022 hat bereits im März zu einer massiven Verteuerung geführt:
Vor allem zwei Waren im Supermarkt werden aktuell teurer: Nudeln (+12,6 Prozent) und Speisefette (12,2 Prozent). Zu ihnen zählt auch Butter, deren Preis allein seit April um 11,8 Prozent angestiegen ist.
Diese Waren in NRW sind seit April 2022 teurer geworden:
Ware | Preisanstieg seit April |
Nudeln | +12,6 Prozent |
Speisefette/-öle | +12,2 Prozent |
Gas | +3,6 Prozent |
Benzin | +3,3 Prozent |
Doch nicht alles wird unaufhörlich teurer. Die Preise einiger Waren sinken auch wieder:
Ware | Preisanstieg seit April |
Tomaten | -28,9 Prozent |
Flüssiggas | -16,8 Prozent |
Paprika | -12,8 Prozent |
Inflation in NRW: Corona-Krise und Ukraine-Krieg haben Auswirkungen auf Preise
Neben der dauerhaften Inflation lassen auch kurz- und mittelfristige Krisen die Preise für Waren und Energie in NRW ansteigen. Der Ukraine-Krieg hat Preise für Sprit und Gas heftig steigen lassen. Der Bund will Gering- und Mittelverdiener mit einem Klimageld unterstützen.
Bei vielen Menschen hat der Konflikt Sorgen vor einem Engpass bei Speiseöl ausgelöst. Der folgende Run auf Sonnenblumen- und Rapsöl sorgte dann erst recht für Lieferprobleme, die tatsächlich die Preise ansteigen ließen. Mittlerweile ist Öl vielerorts wieder in den Supermärkten vorrätig – weil die Kunden sich ja bereits reichlich eingedeckt hatten und die Nachfrage wieder gesunken ist.
Rubriklistenbild: © Marijan Murat/DPA; Collage: RUHR24