Problem für Autofahrer
Wegen ICE-Werk: Stadt Dortmund muss Brücke abreißen
Bei Brückensperrungen klingeln bei vielen Menschen in NRW wegen der gesperrten A45 momentan die Ohren. In Dortmund muss nun auch eine Brücke neu gebaut werden.
Dortmund – Es handelt sich um die Autobrücke an der Franziusstraße. Das Tiefbauamt der Stadt Dortmund rechnet damit, dass sie abgerissen und neu gebaut werden muss – wegen eines neuen ICE-Werks der Deutschen Bahn am Hafen. Es soll auf dem Gelände vom ehemaligen Güterbahnhof entstehen, wie RUHR24 berichtet.
Stadt | Dortmund |
Projekt | Neubau von ICE-Werk |
Auswirkungen | Abriss der Brücke Franziusstraße |
Neues ICE-Werk für Dortmund – Streckenreaktivierung wird zum Problem für alte Brücke
Damit das neue ICE-Werk auch ans Schienennetz angebunden werden kann, muss eine alte Zugstrecke reaktiviert werden, die früher ebenfalls zum Güterbahnhof gehörte. Die alten Schienen führen direkt unter der Franziusbrücke entlang. Hier ergibt sich allerdings ein Problem (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Die Franziusbrücke ist schon mehr als 100 Jahre alt und schwächelt. Seit 2006 wird sie mit Stützen gesichert, die direkt in den Gleisen der alten Strecke stehen. Bis jetzt ist das kein Problem gewesen, weil die Strecke ja still gelegt ist. Da die Strecke nun ja aber reaktiviert werden soll, müssen die Stützen weg, damit wieder Züge fahren können.
Es wurde also überprüft, wie und ob die Brücke saniert werden kann, damit die Stützen wegkönnen. Die schlechten Nachrichten für Autofahrer, die über die Franziusstraße fahren müssen: Die Brücke ist so kaputt, dass sie neu gebaut werden muss. Die Stadt Dortmund hatte zwischenzeitlich auch überlegt, die Brücke einfach wegzulassen, das wurde allerdings bereits ausgeschlossen.
Franziusbrücke in Dortmund muss abgerissen werden – alte Bahntrasse ist der Grund
Ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte im Gespräch mit RUHR24, dass es für Bahnreisende in Dortmund durch den Brückenabriss keine Einschränkungen gibt, weil hier aktuell keine Züge verkehren. Anders sieht es für Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer aus. Sie müssen in der Zeit Umwege in Kauf nehmen.
Die alte Bahnstrecke soll 2025 reaktiviert und das neue ICE-Werk 2027 in Betrieb genommen werden. Bis dahin muss also auch die Brücke abgerissen und neu gebaut werden. Das Projekt soll laut einer Pressemitteilung der Stadt Dortmund insgesamt mehr als 7 Millionen Euro kosten. Ob es wirklich so weit kommt, entscheidet der Rat am 22. September.
Mit dem neuen ICE-Werk am Hafen in Dortmund reagiert die Deutsche Bahn auf die wachsende Nachfrage. Immer mehr Menschen fahren regelmäßig oder zwischendurch mit der Bahn, um das Klima zu schonen. Das neue Instandhaltungswerk in Dortmund hilft, damit die Züge vor Ort gewartet und repariert werden können. Außerdem entstehen Arbeitsplätze für 500 Mitarbeiter.
Rubriklistenbild: © Martin Wagner/ agefotostock/ Imago; Collage: RUHR24