Gesundheit

Dortmund: AOK warnt wegen Corona-Maßnahmen vor heftiger Grippewelle

Der Winter könnte in Dortmund und Umgebung in Sachen Erkrankungen ein verdammt harter werden. Die AOK warnt vor einem heftigen Corona-Nebeneffekt.

Dortmund – Fast drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie startet Dortmund in den ersten Winter (fast) ohne große Beschränkungen. Doch das könnte sich rächen. RUHR24 erklärt, was das Problem ist.

StadtDortmund
EinwohnerRund 600.000
OberbürgermeisterThomas Westphal (SPD)

Dortmund erwartet neben Corona auch heftige Grippe-Welle

So steigen aktuell nicht nur die Corona-Zahlen in Dortmund rapide an, sondern auch die weiteren Virus-Infektionen – wie etwa der Influenza, im Volksmund „Grippe“ genannt. Die Krankenkasse AOK verzeichnete einen Anstieg der Krankheitsfälle im September um 56,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Der Trend soll sich laut AOK in den kommenden Wochen verschlimmern, sodass mit noch mehr Erkrankungen zu rechnen ist. Als eine Maßnahme rät die Krankenkasse dazu, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Der Appell richtet sich an folgende Menschen:

  • Menschen ab 60 Jahren
  • Personen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko wie Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen
  • Medizinisches und pflegerisches Personal
  • Personengruppen mit umfangreichem Publikumsverkehr (z.B. Verkäufer in Supermärkten, Bus- und Bahnfahrer, etc.)

Der beste Zeitraum für die Grippeimpfung seien die Monate Oktober und November. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung.

Dortmund: Gleichzeitige Impfung gegen Corona und Grippe ist möglich

Praktisch: Die Ständige Impfkommission (Stiko) gab kürzlich grünes Licht für eine gleichzeitige Impfung gegen Corona und gegen die Grippe. Grund dafür sei, dass es sich um unterschiedliche Impfstoffe handle, die das Immunsystem parallel gut vertragen könne.

Grund für den Appell zur Grippeimpfung ist die vielerorts in NRW weggefallene Maskenpflicht. Zudem sei das Immunsystem vieler Menschen in Dortmund durch die Maskenpflicht der vergangenen Monate „nicht mehr so gut auf die Grippeviren vorbereitet“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Symptome, Medikamente und Hausmittel gegen Grippe

Symptome für eine Grippe (Influenza) sind übrigens hohes Fieber (bis 41 Grad), Halsschmerzen, trockener Husten,
Schnupfen, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, starkes allgemeines Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit und starke Müdigkeit.

Nach fast drei Jahren Corona könnte in diesem Jahr die Grippe in Dortmund so richtig zuschlagen.

Wen die Grippe erwischt hat, sollte sich möglichst schonen und Bettruhe einhalten. Ansonsten können die Symptome einzeln bekämpft werden:

  • Husten und laufende Nase: Inhalation
  • Glieder- und Kopfschmerzen: Schmerzmittel
  • Fieber und Schwitzen: Viel trinken

Es gibt zudem spezielle, antivirale Medikamente gegen die Grippe. Sie sollten spätestens 48 Stunden nach Krankheitsbeginn eingenommen werden, weil sie die Vermehrung der Viren verhindern. Allerdings sind sie nur für vulnerable Personen sinnvoll, nicht aber für Personen ohne Vorerkrankung.

Rubriklistenbild: © Oliver Berg/dpa

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