Der Winter naht

Gas-Preise in Dortmund steigen kräftig: Dortmunder müssen saftig draufzahlen

Deutschland befindet sich mitten in einer Energiekrise. Auch in Dortmund steigen die Preise – Gaskunden zahlen jetzt kräftig drauf.

Dortmund – Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat Energieprobleme in Deutschland ausgelöst. Wegen der Solidarität mit der Ukraine und den Sanktionen gegen Russland hat der Kreml Deutschland den Gashahn zugedreht. Die Folge ist eine Gasknappheit, die Kunden in Dortmund jetzt deutlich im Portemonnaie zu spüren, wie RUHR24 berichtet.

AnbieterDortmunder Energie- und Wasserversorger DEW21
ThemaPreisanstieg beim Gas
GrundRussischer Angriffskrieg in der Ukraine

Gas zu beschaffen ist zwölfmal teuer als noch Anfang 2021: Energieversorger aus Dortmund reagiert

Auch wenn der Ausbau erneuerbarer Energien wegen des Klimawandels immer mehr vorangetrieben wird, benötigt Deutschland aktuell zum Heizen, die Industrie und zur Stromgewinnung Gas. Es wird allerdings immer schwieriger, erschwinglich an den Energieträger heranzukommen. Deshalb bleiben in Deutschland einige Atom- und Kohlekraftwerke länger am Netz.

Wie die Dortmunder Energie- und Wasserversorger (DEW21) in einer Mitteilung schreiben, haben sich die Preise für die langfristige Beschaffung von Gas seit Anfang 2021 verzwölffacht. Um die Gaslieferungen nach Deutschland zu sichern, hat die Bundesregierung die Gasumlage eingeführt. Sie soll Gasimporteure vor dem Bankrott retten, damit es möglichst zu keinem kompletten Stopp der Gaslieferungen kommt.

Kosten für Gaskunden in Dortmund steigen um mehr als 800 Euro pro Jahr

Auch DEW21 spricht von einem erheblichen Mehraufwand, um die Energieversorgung zu sichern. Zum 1. November steigen deshalb auch für Dortmunder Kunden die Preise für die Erdgasgrundversorgung. Eine Kilowattstunde kostet Brutto dann rund 22 Cent mit einer Steuer von 19 Prozent. Die Umlagen sind darin schon enthalten.

Der Gaspreis war in Dortmund (DEW21) zuletzt auf 15 Cent angehoben worden. Die drastische Steigerung jetzt auf 22 Cent macht sich deutlich in der Haushaltskasse bemerkbar:

Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 12.000 kWh zahlt jetzt 830 Euro im Jahr mehr. Gewerbekunden müssen individuell schauen, wie viel teurer es für sie wird, heißt es von DEW21. Die Strompreise sollen erstmal stabil bleiben (mehr News aus Dortmund bei RUHR24). Übrigens steigen nicht nur die Energiepreise, auch Döner in Dortmund werden teurer.

Umsatzsteuersenkung könnte Preis für Gaskunden in Dortmund drücken

Aktuell gibt es seitens der Politik noch Diskussionen darüber, die Mehrwertsteuer auf Gas verbindlich zu senken. Sobald es eine verpflichtende Lösung gibt, planen die DEW21 die Preissenkung direkt an die Kunden weiterzugeben. Bis dahin werden die monatlichen Abschläge automatisch angepasst – damit niemand am Ende eine große Summe nachzahlen muss.

Gaskunden zahlen in Dortmund ab November mehr Geld.

Es gibt auch die Möglichkeit, die Zahlungen selbst über das Online-Kundenkonto anzupassen. Wer die steigenden Rechnungen nicht mehr bezahlen kann, profitiert womöglich vom Heizkostenzuschuss, wie merkur.de berichtet.

Erdgas aus Russland

Russland besitzt immer noch eines der weltweit größten Erdgasvorkommen. Die Energiewirtschaft ist für den Staat demnach sehr wichtig, um an Geld zu kommen.

Andere Länder wie Deutschland sind (noch) von Russland als Gasversorger abhängig. In Zukunft könnte der Ausbau erneuerbarer Energien und Gaslieferungen aus Norwegen etwa Deutschland unabhängig davon machen.

Die Gasspeicher in Deutschland sind aktuell ganz gut gefüllt – sie stehen zum Teil in NRW.

Rubriklistenbild: © Wolfgang Maria Weber/Imago

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