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Wiedereröffnung der Bäder in Dortmund: enorme Hürden für Badbetreiber - Rat der Stadt soll entscheiden

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Von: Annika Scholz

Der Rat der Stadt Dortmund soll über die Wiedereröffnung der Bäder entscheiden.
Der Rat der Stadt Dortmund soll über die Wiedereröffnung der Bäder entscheiden. © Maja Hitij/dpa

Seit Ende Mai dürfen Bäder in NRW wieder öffnen. Der Rat der Stadt Dortmund soll nun über die Öffnung der Dortmunder Hallen- und Freibäder entscheiden.

Dortmund - Wegen des Coronavirus (alle Artikel zur Krise in NRW) läuft in diesem Jahr so einiges anders - auch für öffentliche Bäder. Nachdem sie zunächst geschlossen geblieben waren, dürfen sie nun seit Ende Mai wieder öffnen. Der Rat der Stadt Dortmund soll jetzt darüber entscheiden, ob und wie auch die Dortmunder Bäder öffnen werden.

StadtDortmund
Fläche280,7 km²
Bevölkerung603.609 (Dez. 2019)
Metropolregion7.268 km²

Wiedereröffnung der Bäder in Dortmund? Rat der Stadt soll entscheiden

Seit dem 20. Mai dürfen Freibäder in NRW wieder öffnen, seit dem 30. auch die Hallenbäder. So steht es in einem Erlass des Landes NRW. Verbunden sind diese Öffnungen aber mit etlichen Auflagen, die für eine Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen sorgen sollen. Gleichzeitig stellen sie damit die Betreiber von Bädern vor eine Herausforderung.

Der Rat der Stadt Dortmund, der sich aktuell auch mit der Diskussion um Frauen-Nacht-Taxis beschäftigt, soll nun am 18. Juni darüber entscheiden, ob die Bäder unter diesen neuen Bedingungen im Sommer geöffnet werden oder doch geschlossen bleiben. Der Verwaltungsvorstand möchte die Verluste, die den Freibadbetreibern drohen, über einen Sonderzuschuss absichern, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt Dortmund heißt.

Der Rat der Stadt Dortmund soll über die Wiedereröffnung der Bäder entscheiden.
Der Rat der Stadt Dortmund soll über die Wiedereröffnung der Bäder entscheiden. © Maja Hitij/dpa

Viele Auflagen für Bäder: Hohe Hürde auch für Dortmunder Betreiber

Damit die Auflagen des Landes erfüllt werden können, ist es nötig, die Besucheranzahl der Bäder deutlich zu begrenzen. Konkret heißt das: Ein Freibad, das regulär Kapazitäten für bis zu 4.000 Besucher hat, darf nur noch 800 bis 1.000 Badegäste am Tag haben.

In einem 50 Meter Becken können sich nur bis zu 80 Personen aufhalten und dabei unbedingt Abstand halten. Gemütliches Planschen oder Entspannen im Becken wäre nicht möglich. Dies müsste durch Aufsichten unterbunden werden. Lediglich das Bahnenschwimmen wäre dann erlaubt.

Damit die Zahl der Besucher begrenzt werden kann, müsste der Einlass online geregelt werden, über Online-Tickets. Zudem wären etliche Hygieneauflagen in Umkleiden, Duschen, Toiletten und Gastronomiebereichen notwendig. Bleibt noch die Abkühlung im Kanal - aber gerade beim Baden im Kanal warnt die Polizei vor einer nicht ganz ungefährlichen Sache

Video: Freibad-Saison eröffnet: Ist Corona übers Wasser übertragbar?

Die Online-Kassensysteme, das zusätzliche Aufsichtspersonal, die Reinigungskosten sowie andere Kosten würden mehr Kosten für die Betreiber der Bäder bedeuten als sonst. Kombiniert mit den erheblich verminderten Einnahmen eine Herausforderung für die Bäder.

Soweit wären die Hallen- und Freibäder der Stadt Dortmund, der Sportwelt GmbH und der Vereine startklar für die Wiedereröffnung am 20. Juni. Gemeinsam haben sie vereinbart, zunächst Vereinsschwimmen wieder zu starten, um dabei die neuen Abläufe und Maßnahmen zu testen.

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