Forderungen an Bundesregierung

Dortmunder wollen auf die Straße: Großer Protest gegen hohe Gaspreise geplant

In Dortmund gibt es am Dienstag (4. Oktober) eine Demonstration gegen die steigenden Gaspreise. Die Kundgebung findet gegenüber vom Hauptbahnhof statt.

Dortmund – Unter dem Motto „Genug ist genug!“ ruft ein Dortmunder Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Organisationen am Dienstag (4. Oktober) zum Demonstrieren auf. Protestiert wird gegen die Belastung von Bürgerinnen und Bürger durch die hohen Gas- und Energiepreise.

EreignisDemonstration gegen Gaspreise
OrtPlatz der Deutschen Einheit, Dortmund
Datum und Uhrzeit4. Oktober 2022, 18 Uhr

Demonstration gegen hohe Gaspreise am Dortmunder Hauptbahnhof

Viele Menschen wüssten wegen der Preissteigerungen beim Gas nicht mehr weiter, meint Julian Koll, Verdi-Vertrauensmann und Mitbegründer des Bündnisses. Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen würden bisher die Energiekrise ausbaden.

Eine Befragung für das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung aus dem August 2022 zeigt: Immer mehr Menschen in Deutschland haben Probleme, die hohen Energiepreise zu stemmen.

Energiekrise trifft Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen

Das gilt insbesondere für Verbraucher, die mit Gas heizen. Fast zwei Drittel von ihnen bezeichnen die Kosten dafür mittlerweile als „eher schwere“ oder „sehr schwere“ finanzielle Belastung. Die Entlastungspakete der Bundesregierung werden vielfach nicht als große Hilfe wahrgenommen.

Demonstration gegen hohe Energiepreise am Dortmunder Hauptbahnhof

Das Bündnis fordert deshalb die Bundesregierung auf: „Runter mit den Preisen, rauf mit den Löhnen und Sozialleistungen“. Dafür wollen sie am Dienstag um 18 Uhr am Platz der Deutschen Einheit protestieren. Der befindet sich zu Fuße der Katharinentreppen gegenüber vom Hauptbahnhof (mehr Nachrichten aus Dortmund bei RUHR24).

Mitglieder des Bündnisses „Genug ist genug! Preise runter, Löhne und Sozialleistungen rauf!“
Gewerkschaftenver.di, IG BAU und junge IG BAU
ParteienDIE LINKE, DKP
OrganisationenDortmunder Sozialforum, Gemeinsam gegen Preiserhöhungen, Linksjugend, SOL, und Revolution

Energiekrise belastet Bürger: Demonstration fordert mehr Maßnahmen von der Bundesregierung

Einige der Forderungen des Bündnisses wurden vergangene Woche bereits erfüllt. In ihrer Pressemitteilung forderten sie, dass es keine Gasumlage geben solle. Stattdessen sprach sich das Bündnis für Gas- und Energiepreisdeckel aus. Genau dieses Vorgehen kündigte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vergangenen Donnerstag (29. September) an.

Weitere Forderungen der Demonstrierenden sind: ein armutsfester Mindestlohn, das Abschöpfen von Krisengewinnen, höhere Besteuerung von Gewinnen und Vermögen, das Einführen einer Finanztransaktionssteuer und die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets.

Weitere Demonstrationen des Bündnisses gegen Energiekrise in Dortmund geplant

Auch die beiden darauffolgenden Dienstage (11. Oktober und 18. Oktober) sind in Dortmund weitere Kundgebungen des Bündnisses geplant.

Rubriklistenbild: © Victor Lisitsyn/U. J. Alexander/Imago/Symbolbild

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