Krankenstand
DSW21 streicht ab sofort mehrere Buslinien in Dortmund
In Dortmund bekommen Pendler unter Umständen Probleme. DSW21 kürzt das Busangebot ein. Betroffen sind auch nächtliche Fahrer.
Dortmund – Die Coronazahlen steigen wieder im Ruhrgebiet, die Grippesaison ist im Anmarsch und Erkältungen gehören wieder zum täglichen Anblick. In anderen Worten, der Krankenstand in vielen Unternehmen steigt. Davon bleiben auch Verkehrsunternehmen nicht verschont. DSW21 in Dortmund muss nun reagieren und den Fahrplan umstellen.
Unternehmen | Dortmunder Stadtwerke (DSW21), Verkehrsabteilung |
Ursprünge | 1875 |
Verkehrsverbund | VRR |
Busse in Dortmund fallen für mehrere Wochen aus – hoher Krankenstand bei DSW21
In einer Pressemitteilung von DSW21 heißt es, dass wegen der hohen Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter die Krankheitsfälle zunächst aufgefangen werden konnten. Nun sei das Maß allerdings voll. „Um den Fahrgästen dennoch einen stabilen Fahrplan bieten zu können, hat sich DSW21 entschieden, das Angebot auf einigen Buslinien ab dem 24. Oktober vorübergehend anzupassen“, schreibt das Verkehrsunternehmen aus Dortmund.
Ziel des neuen Fahrplans sei es, den Fahrgästen Planungssicherheit zu geben. Ungeplante Ausfälle sollen vermieden werden. Wegfallen soll vor allem die Verstärkerlinien, also zusätzliche Busse, welche wichtige Verbindungen ergänzen. Aber auch Nachtbuszeiten sollen für den Moment schwinden. So sind besonders Freizeitfahrer betroffen. Diese Änderungen wird es geben:
- Die Verstärkerlinien 441 (Hörde – Wellinghofen) und 443 (Hacheney – Wellinghofen) entfallen montags bis samstags.
- Die Linie 445 (Hörde – Technologiepark) entfällt montags bis freitags, ausgenommen sind drei morgendliche Fahrten ab Hörde.
- Die Linie 446 (Salingen – Hombruch) fährt montags bis freitags nur von 8 Uhr bis 15 Uhr. Auf den Linien 450, 461, 474 und 476 fahren weniger Busse.
- Die Einsatzwagen E440, E441, E448, E450, E450 und E448 fallen aus.
- Beim Nachtexpress fallen am Wochenende (Fr/Sa und Sa/So) die Fahrten zwischen 1 und 3 Uhr weg.
DSW21 streicht Buslinien in Dortmund – „Viele arbeiten bis zum Umfallen“
Der Normalplan mit der starken Besetzung zu Schulzeiten soll im besten Fall von den Einsparungen nicht betroffen sein. Vier Wochen lang wird der reduzierte Fahrplan in Dortmund getestet und überprüft. „Wir behalten die Situation im Blick und hoffen, bald wieder zum normalen Fahrplan zurückkehren zu können“, so der Leiter des Betriebs, Dr. Heinz Pohlmann (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Grund für den hohen Krankenstand sei nicht nur Corona. Wie DSW21 in der Pressemitteilung schreibt, hätte es in diesem Sommer viele Sonderfahrten, für zum Beispiel Großveranstaltungen gegeben. Einige Fahrer seien demnach schlichtweg überarbeitet. „Viele im Fahrdienst arbeiten fast bis zum Umfallen. Der Zusammenhalt, auch bereichsübergreifend, ist enorm“, betont der Leiter des Bus-Fahrdienstes, Reiner Holub. Der neue Fahrplan soll die Mitarbeiter von DSW21 entlastet.
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