Westfalenhallen
Besuch beim „Yu-Gi-Oh“-Turnier: So ging es beim Event in Dortmund zu
2500 Menschen spielen am Wochenende ein japanisches Sammelkartenspiel in Dortmund. Wir waren beim Start dabei und erklären euch die Faszination „Yu-Gi-Oh“.
Dortmund – Wenn sich tausende, größtenteils erwachsene Menschen treffen, um ein Sammelkartenspiel zu spielen, klingt das zunächst kurios. Die Resonanz bei der „Yu-Gi-Oh! Championship Series Dortmund 2022“ ist jedoch groß. Über 2500 Spieler und weitere Besucher nehmen dieses Wochenende (11.–13. November) an einem Sammelkartenspiel-Turnier in den Westfalenhallen in Dortmund teil.
Größtes Sammelkartenspiel der Welt zu Besuch in Dortmund
Aber was ist eigentlich „Yu-Gi-Oh“ und wie wird es gespielt? Nach Angaben des Herstellers KONAMI, sei „Yu-Gi-Oh“ mit über 25 Milliarden verkauften Sammelkarten weltweit die „Nr. 1 der Sammelkartenspiele“. Dabei handelt es sich um ein Strategiespiel, bei dem zwei Spieler sich mit individuell gebauten Karten-Decks duellieren (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Die künstlerischen Karten, auf denen zumeist mystische Wesen wie Drachen zu sehen sind, haben jedoch auch ihren Preis. Trotzdem hält es die Spieler in Dortmund am Freitag (11. November) nicht davon ab, mit eigenen teuren Decks teilzunehmen. Maurice Z., der am Freitag ins Turnier startete, habe nach eigenen Angaben schon „zu viel“ für die Sammelkarten investiert und lacht bei der Nachfrage.
„Es nahm schon Ausmaße an, dass man Sachen wie seine Switch (Nintendo) verkauft, um Yu-Gi-Oh-Karten zu kaufen“, sagt der 26-jährige Kölner. Sein Interesse an dem Kartenspiel sei in seiner Kindheit durch die gleichnamige Anime-Serie entstanden, die im Fernsehen lief. Am Kartenspiel reize ihn vor allem die ständige „Entwicklung des Spiels“. „Am besten ist es aber eigentlich immer auf solche Events zu kommen und Leute kennenzulernen“, sagt der 26-Jährige mit der blonden Langhaarfrisur.
Internationale „Yu-Gi-Oh“-Kartenspieler zocken in Dortmunder Westfalenhallen
Nach kurzer Wartezeit am Freitagvormittag können die Besucher der „Yu-Gi-Oh-Championship“ die Turnier-Arena betreten. In Halle 6 (Westfalenhallen) stehen aneinandergereiht über 700 Tische, an denen sich jeweils 6 Spieler duellieren können. Neben großen Verkaufs-, Tausch- und Essensständen fallen vor allem die auffällig gekleideten Schiedsrichter („Judges“) auf, die die Spieler betreuen. Die Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Spielern findet größtenteils auf Englisch statt.
Egal ob Italiener oder Franzosen, es sind viele Nationalitäten auf dem Turnier vertreten. Auch Fabian Ruland und Henrik Huizinga kamen extra aus den Niederlanden nach Dortmund, um „Yu-Gi-Oh“ zu spielen.
Die beiden hätten schon im Alter von 6 Jahren angefangen, die Karten zu sammeln und zu spielen, sagen sie auf Englisch. Über ihre Ambitionen für das Turnier sagen die Mittzwanziger: „Wir sind hier, um zu gewinnen, aber werden es wahrscheinlich nicht. Aber wir versuchen unser Bestes zu geben.“
Teilnehmer kommen aus der ganzen Welt nach Dortmund
Neben vielen Teilnehmern gab es Freitag auch Teilnehmerinnen und Besucherinnen. Julia F. (19) ist beispielsweise als Begleitung von Martin C. (19) gekommen, um ihn beim Turnier zu unterstützen.
Die junge Frau aus Unna habe damals „Yu-Gi-Oh“ mit ihrem Bruder geguckt, spielt es aber selber nicht. Der junge Mann aus Unna spielt sein erstes Turnier und freut sich über die Unterstützung. Das Turnier läuft noch bis Sonntagabend und ist für Besucher frei zugänglich.
Rubriklistenbild: © Marian von Hatzfeld/RUHR24