Toter Radfahrer in Dortmund: Radweg „dürfte so gar nicht mehr angelegt werden“
Am Mittwoch (17. Mai) kam es zu einem tödlichen Verkehrsunfall in Dortmund. Nun wird neben Betroffenheit und Anteilnahme auch Kritik laut.
Dortmund – Am Mittwoch (17. Mai) ist ein 80-jähriger Radfahrer ums Leben gekommen. Er war auf der Leni-Rommel-Straße unterwegs, als er von einem LKW überfahren wurde. Wenig später erlag der Mann seinen Verletzungen. Nun gibt es Kritik bezüglich der Dortmunder Radwege.
Tödlicher Unfall in Dortmund: Radweg „dürfte so gar nicht mehr angelegt werden“
Die Leni-Rommel-Straße sei ein Paradebeispiel für die mangelhafte Situation der Radverkehrsanlagen an Hauptstraßen – da sind sich die Fahrradinitiativen „Aufbruch Fahrrad Dortmund“, „Critical Mass Dortmund“, „VeloKitchen Dortmund“ und „VeloCityRuhr“ offenbar einig (mehr Verkehrs-News aus Dortmund bei RUHR24 lesen).
Sie sind der Meinung, schmale Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,5 Metern „dürften so nach heutigen Standards gar nicht mehr angelegt werden“, heißt es auf der Website von „Aufbruch Fahrrad Dortmund“. Denn die Radwege seien „teilweise zwischen parkenden Bussen und der Fahrbahn eingeklemmt“, heißt es. Demnach bestünde „dringender Handlungsbedarf“.
Die Fahrradinitiativen kritisieren „die aktuelle Radverkehrsstrategie der Stadt Dortmund“. Die fahrradfreundliche Gestaltung der Hauptstraßen werde dabei vernachlässigt. Nun wolle man jedoch nicht nur auf den Handlungsbedarf aufmerksam machen, sondern auch an den verstorbenen Radfahrer gedenken.
Tödlicher Unfall in Dortmund: Fahrradinitiativen gedenken an verstorbenen Radfahrer
„Am Dienstag, dem 23. Mai, wird in Dortmund ein weiteres Ghostbike aufgestellt, um an einen tragischen Unfall in Brackel zu erinnern“, heißt es in einem Twitter-Post. Demnach treffe man sich um 19.30 Uhr am Friedensplatz in Dortmund, um dem verstorbenen Fahrradfahrer die letzte Ehre zu erweisen.

Bei den sogenannten „Ghostbikes“ handelt es sich um weiße Fahrräder, welche seit 2003 an Unfallorten aufgestellt werden. Dies „erinnern daran, wie wichtig sichere Radverkehrsanlagen und ein respektvolles Miteinander im Straßenverkehr sind“, heißt es auf der Website von „Aufbruch Fahrrad Dortmund“.