Dortmund: 21 Orte sollen Weltkulturerbe werden – es gibt einige Überraschungen

Das Ruhrgebiet und damit auch Dortmund sollen UNESCO-Weltkulturerbe werden. 21 Orte in Dortmund sollen in eine Liste der Top-Spots aufgenommen werden - mit einigen Überraschungen.
Dortmund – Momentan dominiert in Dortmund das Thema Corona*. Aber es wird auch eine Zeit danach geben. Und in der soll Dortmund als Teil des Ruhrgebiets UNESCO-Weltkulturerbe werden. Das Revier will mit seiner industriellen Kulturlandschaft punkten - und die ist in Dortmund mehr als reichhaltig. RUHR24.de* verrät, welche Top-Spots infrage kommen.
Institution | UNESCO |
Ranking | Welterbeliste |
Stätten | 1121 Stätten weltweit in 167 Ländern (Stand Dezember 2020) |
Dortmund will als Teil des Ruhrgebiets UNESCO-Welterbestätte werden
Die Stadt will die UNESCO mit 21 Orten davon überzeugen, dass Dortmund und das Ruhrgebiet es mit den Pyramiden von Giseh oder dem Schiefen Turm von Pisa aufnehmen können.
Was erhofft sich das Ruhrgebiet durch die Bewerbung? Ganz einfach: ein besseres Image. In Dortmund schielt man zudem auf das liebe Geld. „Das wäre sicher auch ein Standortfaktor für Investoren“, heißt es von Planungsdezernet Ludger Wilde.
Dortmunds Industrielle Kulturlandschaft soll bei der UNESCO punkten
Dortmund will zusammen mit den übrigen Städten im Ruhrgebiet die Einzigartigkeit der Region in den Vordergrund stellen. Sie bezeichnet die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ als eine der dichtesten und bedeutendsten Industrieregionen der Welt.

Allein in Dortmund hat man 21 Orte ausgemacht, die diese Einzigartigkeit des Potts ausmachen sollen. Sie liegen ganz oder zum Teil auf dem Stadtgebiet:
- Ruhr Kilometer 0,0 (Mündung) bis Grenze RVR-Gebiet (Fröndenberg) Kilometer 124
- Zeche Zollern II/IV
- Zeche Gneisenau, Schacht 2 (Fördergerüst mit Schachthalle) und Schacht 4 (Fördergerüst mit Maschinenhäusern)
- Zeche Hansa, Schacht 3 (Fördergerüst mit Maschinenhaus)
- Kokerei Hansa (inkl. Eisenbahn, Emscherbrücke, Gasleitung)
- Dortmunder Union, Verwaltungsgebäude (Rheinische Straße)
- Spitzkegelhalden Hallerey,
- Emscher Hauptlauf,
- Oberer Verlauf der Emscher,
- Pumpwerk Evinger Bach,
- Köln-Mindener-Eisenbahn (Hauptlinie): Hamm – Duisburg (RVR-Grenzen),
- Bergisch-Märkische Eisenbahn (Stammlinie): Hagen Hbf – Witten – Dortmund Hbf,
- Bergisch-Märkische Eisenbahn (Hellweglinie): Dortmund Hbf – Bochum – Essen – Mülheim – Duisburg Hbf,
- Rheinische Bahn (Hauptlinie): Rheinhausen – Mülheim – Essen Nord – Bochum – Dortmund – Hagen (bis Haus Harkorten),
- Emschertalbahn,
- Dortmund-Ems-Kanal (Dortmund – Henrichenburg – Lippe-Überführung),
- Hafen Dortmund,
- Hafen Dortmund: Verwaltungsgebäude,
- Verwaltungsgebäude der Schifffahrtsgesellschaft Rhenus/WTAG („Haus Schiffahrt“)
- Siedlung Kolonie Landwehr,
- Polder Bergsenkungssee Hallerey.
Sollte das Ruhrgebiet den UNESCO Welterbestatus erhalten, will Dortmund in Zukunft die unter Schutz gestellten Elemente erhalten und bei allen zukünftigen Planungen angemessen berücksichtigen.
UNESCO entscheidet erst 2025, ob Dortmund Welterbe wird
Ob das Ruhrgebiet die Gunst der UNESCO erhält, sei laut der Stadt Dortmund aber derzeit noch völlig unklar. Erst 2023 soll ein bundesdeutsches Projekt an die UNESCO gemeldet werden. 2025 entscheidet diese dann, wer auf die Liste kommt.
Video: Wunder der Erde: neue Unesco-Welterbestätten
Apropos Liste: Auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten gibt es im Ruhrgebiet bislang nur einen einzigen Ort. Und der liegt seit 2001 in Essen: die Zeche Zollverein.* NRW-weit gibt es zudem Welterbe-Stätten in Aachen (Dom), Brühl (Schlösser Augustusburg und Falkenlust), Köln (Dom) und Höxter (Schloss Corvey). *RUHR24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.