Fragenkatalog
SPD beantragt nach tödlichen Schüssen in Dortmund Sondersitzung im Landtag
Nach dem Tod des 16-Jährigen in der Nordstadt in Dortmund fordert die SPD in NRW eine Sondersitzung im Landtag.
Dortmund/Düsseldorf - Nach dem Tod eines 16-jährigen Senegalesen durch Polizeischüsse in Dortmund hat die SPD eine Sondersitzung des Hauptausschusses im Landtag beantragt. Dort soll die Landesregierung über den aktuellen Stand der Ermittlungen berichten.
Landesregierung in Düsseldorf soll über den Stand der Ermittlungen in Dortmund berichten
Der Hauptausschuss ist zuständig, da sich der Innenausschuss des neuen Landtags noch nicht konstituiert hat. Schon vor der Sitzung soll die Regierung einen Fragenkatalog der SPD beantworten. So will die Fraktion unter anderem wissen, ob das „Mitführen einer Maschinenpistole und ob die Abgabe von sechs Schüssen jeweils erforderlich waren“. (Lest auch hier: Die Polizei tut alles, um Schüsse auf 16-Jährigen in Dortmund nicht aufzuklären).
Außerdem fragt die SPD, wieso die Taser versagt haben und ob Sonderkräfte angefordert wurden. Letztlich geht die Opposition in ihrem Fragenkatalog auch auf die ausgeschalteten Bodycams der beteiligten Beamten ein (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Fragen nach dem Einsatz von Taser und Pfefferspray in Dortmund Sorgen für Irritationen
Der unbegleitete Flüchtling war am vorvergangenen Montag gestorben. Die Staatsanwaltschaft Dortmund und die Polizei Recklinghausen rekonstruieren die Geschehnisse. Nach bisherigem Ermittlungsstand war der 16-Jährige trotz des Einsatzes von Pfefferspray und Tasern im Innenhof einer Jugendhilfeeinrichtung mit einem Messer auf die Polizisten zugegangen. Ein zur Sicherung abgestellter Polizist hatte sechs Mal mit seiner Maschinenpistole geschossen, fünf Kugeln trafen den Jugendlichen. dpa