16-Jähriger gestorben
Polizei Dortmund suspendiert nach tödlichen Schüssen Beamten
Im Fall eines toten 16-Jährigen in Dortmund gibt es nun eine überraschende Wendung. Die Ermittlungen werden ausgeweitet, ein Beamter suspendiert.
Update: Donnerstag (1. September), 19.03 Uhr: Dortmund – Die Polizei hat sich zum Ermittlungsverfahren gegen vier weitere Beamtinnen und Beamte geäußert. Laut einer Pressemitteilung wurde gegen alle involvierten Polizisten Disziplinarverfahren eingeleitet. Für die Dauer des Strafverfahrens wurden diese laut Mitteilung „ausgesetzt“.
Nach Schüssen in Dortmund: Polizist suspendiert, andere müssen Aufgabenbereich ändern
Ein Beamter wurde außerdem vorläufig vom Dienst suspendiert. Vier weitere Polizisten mussten kurzfristig ihren Aufgabenbereich innerhalb des Präsidiums wechseln. „Die Polizei Dortmund legt Wert auf die Feststellung, dass diese vorläufigen Maßnahmen nicht einer Vorverurteilung gleichkommen dürfen“, so der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange.
„Bis zum Ausgang des Strafverfahrens gilt auch bei Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten die Unschuldsvermutung, genauso wie bei allen anderen Bürgerinnen und Bürgern.“
Erstmeldung: Donnerstag (1. September), 17.12 Uhr: Der Fall hatte für Schlagzeilen innerhalb ganz Deutschlands gesorgt. Ein 16-Jähriger wird, nachdem er Polizisten mit einem Messer bedroht haben soll, mit einer Maschinenpistole von einem Beamten in Dortmund erschossen. Jetzt kommen weitere Personen ins Spiel (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Tödliche Schüsse auf 16-Jährigen in Dortmund – Ermittlungen gegen weitere Polizisten
Laut der Deutschen Presse-Agentur (DPA), die sich auf einen Bericht des Innenministeriums beruft, wird gegen vier weitere Polizisten ermittelt, die Einsatzmittel gegen den Jugendlichen verwendet haben sollen. Dabei geht es um den Einsatz von Pfefferspray und Tasern.
Die neuen Ermittlungen richten sich gegen zwei Polizeibeamtinnen, einen Polizeibeamten sowie gegen den polizeilichen Einsatzleiter, der den Einsatz des Reizstoffsprühgeräts angeordnet und auch weitere Anordnungen zum Einsatzablauf getroffen hat. Neu ist auch, dass zwölf Beamtinnen und Beamte an dem Einsatz beteiligt waren, darunter vier in Zivil. Bisher ging man von elf Einsatzkräften aus.
Laut Bild wird unter anderem gegen eine Polizistin, die den Jugendlichen mit Reizstoff besprüht haben soll, wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt ermittelt. Gegen den schießenden Polizisten wurden Ermittlungen eingeleitet, unter anderem wegen des Vorwurfs der Körperverletzung mit Todesfolge. Es wird jetzt auch geprüft, ob die Ermittlungen auf den Verdacht des Totschlags ausgeweitet werden. Mit DPA