Stadt Dortmund nimmt viele Energiesparmaßnahmen zurück
Die Stadt Dortmund nimmt einige Energiesparmaßnahmen wieder zurück. Grund dafür ist der inzwischen wieder entspannte Energiemarkt.
Update, Dienstag (28. März), 13 Uhr: Nachdem die Stadt Dortmund in der vergangenen Woche angekündigt hat, die Energiesparmaßnahmen in städtischen Gebäuden (19 Grad Maximaltemperatur) zurückzunehmen, hat der Krisenstab heute (28. März) entschieden, weitere Maßnahmen abzuschaffen.
So soll ab Samstag (1. April) das Wasser in den städtischen Hallenbädern wieder wärmer werden – 26 Grad in den großen Becken und 30 Grad in den Nichtschwimmerbecken. Auch in den Hallen wird es wieder etwas wärmer: Ab Samstag (1. April) steigen die Temperaturen auf 17 Grad.
Zudem wird es draußen wieder heller: Öffentliche Gebäude, Denkmäler und Werbetafeln werden ab dem 15. April wieder angestrahlt bzw. wieder eingeschaltet. Dann läuft die deutschlandweite Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung ab.
Stadt Dortmund nimmt erste Energiesparmaßnahme zurück
Erstmeldung, Mittwoch (22. März), 11.51 Uhr: Dortmund – 20 Prozent Energie hatte Dortmunds OB Thomas Westphal (SPD) in der aktuellen Heizperiode gerne einsparen wollen. Aktuell (Stand 22. März) liegt der Wert knapp darunter, bei 17 Prozent. Dennoch: Für diesen Winter haben die Gasvorräte in Dortmund gereicht.
Dortmund nimmt zum 15. April erste Energiesparmaßnahme zurück
National betrachtet sind die Gasspeicher zu 46 Prozent gefüllt. „Das ist immer noch ein sehr guter Wert gegenüber den Szenarien, die wir uns im Herbst für das Frühjahr ausgemalt hatten“, sagte Westphal nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands am Dienstag (21. März).
Zuletzt seien die Sparmaßnahmen der Dortmunderinnen und Dortmunder allerdings gesunken, was Westphal mit den niedrigen Temperaturen begründet. Mit Einzug des Frühlings hoffe der Dortmunder OB jedoch, dass das Ziel von 20 Prozent Einsparung in dieser Heizperiode noch erreicht werde.
Dortmund soll weiter Gas sparen, mahnt OB Thomas Westphal
Westphal schaut bereits auf den Winter 2023/2024: „Alles, was wir im Gasspeicher haben, ist eine Energiequelle für den nächsten Winter.“ Will heißen: Nur weil die Gasspeicher noch gut gefüllt sind, heißt das nicht, dass Dortmund jetzt wieder zur alten Normalität zurückkehrt. Immerhin, so Westphal, sei die Finanzierung für weitere Gaslieferungen ungewiss. (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lese)
Nichtsdestotrotz streicht die Stadt ab dem 15. April eine zentrale Energiesparmaßnahme. In öffentlichen Gebäuden ist dann nicht mehr die Maximaltemperatur von 19 Grad vorgeschrieben – was angesichts steigender Temperaturen ohnehin nicht mehr nötig wäre. Der Grund für die Maßnahme: Am 15. April endet die deutschlandweite Energiesparverordnung.
Was passiert mit den Temperaturen in den Dortmunder Schwimmbädern?
Unklar ist noch, welche weiteren nur von der Stadt Dortmund getroffenen Energiesparmaßnahmen wieder abgeschafft werden sollen. Darunter fällt zum Beispiel ein großes Ärgernis: die Temperaturen in den Dortmunder Hallenbädern, die in diesem Winter um 2 Grad auf teils 24,9 Grad gesenkt wurde und das Schwimmen für viele Besucher unattraktiv machte.

Eine weitere zu debattierende Energiesparmaßnahme dürfte die Straßenbeleuchtung sein. Die Stadt Dortmund hatte im Herbst angekündigt, die Lichtfunktion tausender Lampen abzusenken. Zudem schaltete die Stadtverwaltung die Außenbeleuchtung vieler Gebäude ab, etwa am Florianturm oder dem Dortmunder U.
Der Krisenstab der Stadt Dortmund will am kommenden Dienstag (28. März) darüber debattieren, welche weitere Energiesparmaßnahmen abgeschafft werden sollen.