Heftige Summe
Paar aus Dortmund muss 17.000 Euro beim Strom nachzahlen: Das sagt die DEW21
Stromkosten nachzahlen zu müssen, ist nie ein spaßiges Unterfangen. Nun muss ein Paar aus Dortmund allerdings 17.000 Euro blechen. So kam es dazu.
Update, Montag (16. Januar), 15.10 Uhr: Dortmund – Mittlerweile hat sich auch die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21) zu Wort gemeldet. In einer Mail an RUHR24 heißt es:
„Der Stromzähler bei dem Kunden wurde im Rahmen des turnusmäßigen Zählerwechsels durch einen Zählerableser in Dortmund, abgelesen. Bei dem Ausbau des Zählers wurden die aktuellen Stände durch ein Foto dokumentiert. Dieser Zählerstand und der dahinterliegende Verbrauch wurde in der nachfolgenden Jahresrechnung entsprechend berücksichtigt.“
DEW21 meldet sich zu heftiger Nachzahlung für Ehepaar aus Dortmund zu Wort
Alle Zähler seien außerdem eichrechtlich geprüft worden. Turnusmäßig würden sie zwar regelmäßig ausgetauscht, ein Fehler des Zählerstandes dabei sei aber auszuschließen. Die Daten würden genau dokumentiert. Die Zählerstände aus der Rechnung würden mit den dokumentierten auch übereinstimmen.
„In dem Zeitraum vor dem Wechsel der Stromzähler liegen uns seit Vertragsbeginn lediglich die Ablesung der Zählerstände durch den Kunden vor. Ob es hier eventuell durch den Kunden zu Fehlern bei der Ablesung gekommen ist, (...) können wir nicht beurteilen“, heißt es weiter.
Erst bei dem aktuellen Zählerwechsel haben die Mitarbeiter laut DEW21 den Zählerstand wieder persönlich ablesen können. Dabei sei der erhöhte Verbrauch aufgefallen. Ob dieser sich vielleicht aus den Vorjahren angesammelt habe, sei nicht mehr nachzuvollziehen. Gegen Kosten sei es möglich, die alten Zähler nochmal zu prüfen. Darüber wüsste das Ehepaar Bescheid.
Paar aus Dortmund soll 17.000 Euro nachzahlen – Nachtspeicheröfen sollen Problem sein
Erstmeldung, Freitag (13. Januar), 10.39 Uhr: Corona, Energie- und Klimakrise, Inflation: Die Preise für Strom und Gas sind in Dortmund in die Höhe geschossen. Bereits im November hatte die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) angekündigt, dass die Preise mit dem Jahreswechsel weiter steigen. Ein Ehepaar aus Dortmund muss nun 17.000 Euro nachzahlen. Kann das wirklich sein?
Der Schock bei Familie Schneider aus Dortmund sitzt tief. 17.000 Euro sollen sie für ihren Stromverbrauch nachzahlen. Trotz der enorm gestiegenen Energiekosten klingt das nach einer utopisch hohen Summe. Laut ihrer Jahresberechnung von DEW21 soll das Ehepaar im letzten Jahr 100.000 Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht haben.
Zur Einordnung: Das Vergleichsportal Check24 geht von einem Durchschnittsverbrauch im Jahr für einen 2-Personen-Haushalt von ca. 2.500 kWh aus. Wie könnte die hohe Summe bei Familie Schneider aus Dortmund also zustande gekommen sein? Der WDR berichtet, dass die Eheleute mit Nachtsparöfen heizen. Diese Geräte gelten als wahre Energiefresser. Auch wenn Nachtstrom an sich beim Sparen helfen kann.
Saftige Stromrechnung von 17.000 Euro wartet auf Paar aus Dortmund – ein Fehler?
Allerdings heizt das Paar aus Dortmund schon einige Jahre mit den Öfen und hat sie angeblich auch nicht mehr benutzt als sonst. Auch wenn sie aufgrund der Energiekrise durchaus mit höheren Preisen rechnen können – Der Verbrauch, der vielfach so hoch liegen soll, wie in den Vorjahren, wirft Fragen auf. Dortmunder Kleingärtner müssen ebenfalls einen Schock verkraften. Sie zahlen plötzlich 28.000 Euro mehr.
Deshalb geht Familie Schneider davon aus, dass ein Fehler passiert ist. Kontaktaufnahmen mit DEW21 seinen bisher nicht sehr erfolgreich gewesen, wie der WDR schreibt. Im Kundencenter seien sie nicht weitergekommen. Die Stadtwerke dagegen haben bereits einen Ratenplan erstellt – 700 Euro sollen sie jeden Monat zahlen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Bisher zahlten sie die Summe, aus Angst, ihnen könnte der Strom angestellt werden. Das wollen sie in Zukunft aber unterlassen und juristisch gegen die Nachzahlung vorgehen. Vermutet wird mittlerweile, es könnte ein Fehler beim Ablesen oder Zählerwechsel passiert sein. DEW21 will den Fall wohl nochmal prüfen.
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