Sparmaßnahmen
Dortmund-OB fürchtet Energiepreis-Problem: „Günstiger wird es nicht“
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Die Stadt Dortmund zieht Energie-Bilanz. Die Sparziele wurden zwar erreicht, Sorgen bereiten aber die hohen Energiekosten.
Dortmund – Die Sorgen vor einem Blackout oder Energieengpässen scheinen vorüber zu sein. Der meteorologische Winter ist vorbei, die Blicke gehen in Richtung Frühling. In Dortmund zieht die Stadt Bilanz und mahnt bereits vor der Zukunft, weiß RUHR24.
Energie-Krise in Dortmund – Stadt erreicht Sparziele von 20 Prozent im Winter
Die Sorgen vor dem Winter 2022/23 waren groß. Werden die Gasspeicher rechtzeitig voll? Wird es zu einem Blackout kommen? Müssen die Menschen in Dortmund frieren, um Energie zu sparen? Jetzt, im März 2023, wissen wir, dass es nicht zu einem Worst-Case-Szenario gekommen ist.
Daran habe aber auch jeder einzelne Dortmunder Bürger einen Anteil, denn die Stadt habe erfolgreich Energie gespart, wie Oberbürgermeister Thomas Westphal am Dienstag (28. Februar) mitteilte: „Vom 1. Oktober 2022 bis zum 24. Februar 2023 haben wir unser 20-Prozent-Ziel geschafft.“
Die Bundesregierung hatte dieses Sparziel am 1. September 2022 vorgegeben. Öffentliche Gebäude durften unter anderem nur bis maximal 19 Grad beheizt, auf unnötige Beleuchtung sollte verzichtet werden. Die Maßnahmen galten zunächst bis zum 28. Februar. Weil aber weiterhin noch Bedarf zur Verringerung des Energieverbrauchs bestünde, wurden die Sparziele seitens der Bundesregierung bis zum 15. April verlängert.
Energie sparen und heizen: Dortmund sieht ein vorläufiges Ende der Energiekrise
In Dortmund klopft man sich allerdings schon jetzt auf die Schultern, auch im Hinblick auf das nahe Ende der Heizperiode. Die Gasspeicher sind zu 69,5 Prozent gefüllt (Stand 1. März 2023). Zwar verlieren die Speicher nach und nach Gas, allerdings nicht im besorgniserregenden Maße, wie die Stadt Dortmund mitteilt. „Das wird auch nicht in absehbarer Zeit so sein“, sagte Westphal.
Auch die Bundesnetzagentur schätzt das Risiko, noch in eine Gasmangellage in diesem Winter zu kommen, als sehr unwahrscheinlich ein. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet, heißt es weiter.
Dortmund mahnt vor nächstem Winter – Energie sparen ist weiterhin Vorgabe
Trotzdem ist die Stadtverwaltung vorsichtig. Bei einem Spitzengespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Stadtgesellschaft am 1. März resümierten die Verantwortlichen die vergangenen Monate und schauten ein wenig in die Zukunft. Dabei seien sich alle einig gewesen, weiterhin „wachsam zu sein und tatkräftig zu handeln“, wie Oberbürgermeister Westphal sagte.
Zwar habe die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger die Energiesparziele in einem milden Winter geschafft, dennoch blieben die hohen Energiekosten eine Herausforderung. Strom und Gas sind weiterhin teuer, auch wenn eine Preisbremse ab dem 1. März jeden DEW21-Kunden erreichen soll.
„Günstiger wird es nicht“, sagte Thomas Westphal im Hinblick auf die Energiekosten und die Herausforderungen der Stadt. Erneuerbare Energien und weitere Anstrengungen rund ums Energiesparen sollen das Mittel sein. Der nächste Winter kommt bestimmt.
Rubriklistenbild: © BildFunkMV/ imago, Stadt Dortmund; Collage: RUHR24