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Dortmunder bekommen Post von der Stadt und müssen antworten

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Von: Tobias Schneider

Viele Dortmunder Bürgerinnen und Bürger bekommen Post von der Stadt. Eine Antwort ist Pflicht.

Dortmund – Die Stadt Dortmund schmiedet einen großen Plan – und tausende Anwohner sollen Teil davon werden. Deswegen bekommen sie nun Post, auf die die Bürgerinnen und Bürger antworten müssen. RUHR24 weiß, was es damit auf sich hat.

Stadt Dortmund versendet Post an tausende Anwohner – Antworten ist Pflicht

Städtebaulich tut sich etwas in Dortmund. Im Unionsviertel entsteht ein neues Szenequartier – das „Smart Rhino“. Wohnräume, eine Kita, Gastronomie und Hotels entstehen auf dem ehemaligen Gelände der Hoesch Spundwand und Profil (HSP). 35.000 Menschen sollen dort mal leben. Wann das Quartier fertig sein wird, ist unklar.

Jetzt soll sich auch in direkter Nachbarschaft etwas tun. Deswegen befragt die Stadt Dortmund nun alle Eigentümer, Mieter, Pächter und Bewohner in Unterdorstfeld und dem Quartier Union West. Dazu werden alle Betroffenen einzeln angeschrieben und zum Ausfüllen eines Online-Fragebogens aufgefordert, heißt es von der Stadt.

Was ist der Hintergrund? In den genannten Quartieren läuft ein Stadterneuerungsprozess. Unterdorstfeld und Union West sollen sich verändern und gegebenenfalls saniert werden. Dies solle aber in enger Abstimmung mit den Anwohnern geschehen, so die Stadtverwaltung.

Dortmund will Quartiere erneuern – Anwohner können mitwirken

Unter anderem werde gefragt, wie die aktuellen Gebäude und Grundstücke wahrgenommen werden. Es werde zum Beispiel gefragt nach Lage, Größe, Alter, Zustand, Nutzung und Barrierefreiheit von Häusern und Wohnungen. Auch die Bewertung des Wohnumfeldes spiele eine Rolle.

Tausende Menschen aus Dortmund bekommen deswegen in den nächsten Tagen Post von der Stadt. Mit dem Anschreiben erhalten alle Befragten einen Zugriffslink, eine ID-Nummer und ein Passwort. Damit sollen sie bis Montag (22. Mai) ihre Antworten abgeben. Wer bis dahin keine Antwort abgegeben hat, bekomme automatisch einen Papierfragebogen mit Rücksendeumschlag.

Eine Straße in Dortmund in Union West und Unterdorstfeld
Der Zustand der Gebäude und Grundstücke steht im Mittelpunkt einer Befragung in den Quartieren Union West und Unterdorstfeld. © Anja Cord/ Stadt Dortmund

IGA in Dortmund kündigt sich an – Chancen für Unterdorstfeld und Union West?

Laut Angaben der Stadt Dortmund sind die Betroffenen im Untersuchungsgebiet verpflichtet, die Fragen zu beantworten. Im weiteren Verlauf des Prozesses soll dann ein Handlungskonzept erarbeitet werden.

Die Stadt Dortmund sieht auch im Rahmen der bevorstehenden Internationalen Gartenausstellung (IGA) im Jahr 2027 Chancen für Unterdorstfeld und Union West, die „jahrzehntelang durch die Barrierewirkung des Industrieareals beeinträchtigt waren.“ Im Rahmen der IGA werden unter anderem auch neue Freizeiteinrichtungen in Dortmund entstehen.

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