Mann sticht auf Frau ein
Dortmunder Messer-Stecher litt an „paranoid-halluzinatorischer Psychose“
Ein Mann sticht in Dortmund unvermittelt auf eine Frau ein und verletzt sie schwer. Neue Details zeigen nun: Im Gefängnis wird er wohl nicht landen.
Dortmund – Erst frühstücken sie zusammen, dann sticht der Beschuldigte plötzlich mit einer acht Zentimeter langen Klinge zu. Bei einer Messer-Attacke in Dortmund wurde eine Frau schwer verletzt. Jetzt sind weitere Details zu der brutalen Tat bekannt geworden.
Brutale Messer-Attacke in Dortmund-Sölderholz: Mann sticht Frau mehrfach in den Hals
Abgespielt hat sich der Vorfall am Mittag des 26. Oktober 2022 in einem Wohnhaus in Dortmund-Sölderholz. Eigentlich eine ruhige Gegend im Südosten der Stadt. Kurz darauf sind Sirenen von Polizeiautos und Rettungswagen zu hören, ein Rettungshubschrauber landet.
Klar war damals nur: Eine Frau wurde mit einem Küchenmesser attackiert und schwer verletzt. Zuvor soll es zu einem Streit gekommen sein. Doch neue Details zu dem Fall lassen daran Zweifel aufkommen.
Bereits kurz nach der Tat galt der Verdächtige als „psychisch auffällig“. Beamte der Polizei Dortmund konnten ihn problemlos festnehmen. Seitdem ist er in einer Fachklinik untergebracht.
Details zu Messer-Angriff in Dortmund-Sölderholz: Nach dem Frühstück sticht er zu
Aus dem Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund im Zuge des Sicherungsverfahrens gegen den Beschuldigten gehen nun weitere Details der Tat hervor. Demnach sollen er und sein späteres Opfer am Tag der Tat noch zusammen gefrühstückt haben.
Dann passiert es: „Er soll in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses ohne erkennbaren Anlass mit einem Küchenmesser mit einer circa 8 Zentimeter langen Klinge unvermittelt auf die auf dem Sofa sitzende Geschädigte eingestochen haben“, steht in der Antragsschrift.
Sein Opfer erleidet drei Stiche in den Hals. Daraufhin setzt der Angreifer selbst den Notruf ab. Eine Zeugin in der Wohnung soll er damit beauftragt haben, sich um die Verletzte zu kümmern (alle News aus Dortmund auf RUHR24 lesen).
Landgericht Dortmund soll klären, ob der Beschuldigte in die Psychiatrie kommt
Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass der Beschuldigte während der Tat an einer „chronisch verlaufenden paranoid-halluzinatorischen Psychose gelitten“ habe. Er sei nicht fähig gewesen, das Unrecht seiner Tat einzusehen.
Da es wahrscheinlich erscheine, dass sich sein Zustand ohne medizinische Hilfe verschlechtere, soll in dem Prozess am Landgericht Dortmund geklärt werden, ob er weiterhin in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird. Sonst sei mit „weiteren vergleichbaren rechtswidrigen Taten zu rechnen“.
Das Sicherungsverfahren gegen den Beschuldigten wegen schwerer Körperverletzung beginnt am Freitag (10. Februar) um 11 Uhr in Saal 130 des Landgerichts Dortmund.
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