Kooperation

Dortmund plant neue Partnerschaft mit Stadt in der Ukraine

Dortmund will eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Schytomyr eingehen. Noch muss der Rat allerdings den Plänen zustimmen.

Dortmund – Die Ukraine befindet sich noch immer im russischen Angriffskrieg. Viele Gebäude, Infrastruktur und ganze Dörfer sind den Raketen zum Opfer gefallen. Noch in Kriegstagen drängt sich immer wieder die Frage nach dem Wiederaufbau auf. Viele Menschen haben kein Strom und kein Heim mehr. Dortmund will nun mit einer Partnerschaft helfen, wie RUHR24 erfuhr.

Dortmund sterbt Partnerschaft mit der Ukraine an – Ratsentschluss steht noch aus

Dortmund sterbt ab dem Frühjahr diese Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Schytomyr an. Dortmund will die Stadt gezielt und langfristig beim Wiederaufbau unterstützen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Der Entscheidung war ein Beschluss des Dortmunder Rates in 2022 vorausgegangen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

Damals war besprochen worden, dass Dortmund „zu gegebener Zeit nach dem Krieg eine Städtepartnerschaft mit einer ukrainischen Stadt“ aufnimmt. Am Dienstag (10. Januar) hat Oberbürgermeister Westphal (SPD) die Entscheidung der Verwaltung nun mitgeteilt. Abschließend muss aber nochmal der Rat Anfang Februar entscheiden, ob die Wahl von Schytomyr anerkannt wird.

„Warum ausgerechnet Schytomyr? Es gibt Anknüpfungspunkte zum Beispiel im Wirtschaftsbereich, Sport und Kunstbereich. Zudem wohnen bei uns in Dortmund viele Ukrainer und Ukrainerinnen, also Familien, die aus Schytomyr herkommen“, begründet Westphal die Entscheidung der Verwaltung.

Schytomyr in der Ukraine soll Partnerstadt von Dortmund werden – bewegende Rolle im Krieg

Die Solidaritätspartnerschaft soll dabei den Weg für eine langfristige Zusammenarbeit ebnen. Eine richtige Städtepartnerschaft sei dann auch möglich. Zunächst setzt Dortmund dafür auf humanitäre und solidarische Unterstützung. Den Wunsch auf so eine Partnerschaft hatte Schytomyr 2022 übrigens selbst geäußert.

In Schytomyr und Kiew hat es zeitweise heftige russische Angriffe gegeben. Vieles an Infrastruktur ist zerstört.

Wie es von der Stadt Dortmund heißt, wolle man sich in Zukunft auch zu Fachthemen austauschen – wenn die Partnerschaft klappt. Angedacht sind Themen wie Digitalisierung, Mobilität und Stadtplanung. Erste Gespräche mit der Stadtverwaltung und der Staatlichen Polytechnischen Universität Schytomyr habe es schon gegeben. Auch Kinderfreizeiten nach Dortmund und Krankenhauskooperationen seien möglich.

Schytomyr ist eine Stadt mit rund 260.000 Einwohnern, circa 130 Kilometer westlich von Kiew. Gerade in der Zeit von März bis Mai 2022 gab es viele Luftangriffe. Krankenhäuser und eine Kinderklinik waren betroffen. Fast 400 Wohnhäuser wurden zerstört. Die angrenzende Autobahn galt zeitweise als Frontlinie. Fast 12.000 Binnenflüchtlinge befinden sich in Schytomyr.

Rubriklistenbild: © Cover-Images/Imago; Rupert Oberhäuser/Imago; Collage: Sabrina Wagner/RUHR24

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