1941 eröffnet
Traditions-Schwimmbad in Dortmund wird endlich saniert
Das Freibad Stockheide im Dortmunder Norden soll schon lange saniert werden. Jetzt sorgt eine Nachricht aus Berlin im Stadtrat für strahlende Gesichter.
Dortmund – Schwimmenthusiasten aus Dortmund ist das Freibad Stockheide im Nordosten der Stadt sicherlich ein Begriff. Nun gibt es gute Neuigkeiten für all diejenigen, die sich dort bald schon ins kühle Nass stürzen wollen, wenn die Hitze wieder unerträglich wird.
Einige Dortmunder Schwimmbäder durchleben schwierige Zeiten
Die Zeiten für die Betreiber von Hallen- und Freibädern in Dortmund und ganz NRW sind alles andere als leicht. So war die vergangene Freibadsaison beispielsweise für die Sportwelt Dortmund nach eigenem Bekunden eher ernüchternd.
Anders als erhofft, waren ihre Freibäder in den heißen Sommermonaten nur selten „richtig gut besucht“. Auch die Energiekrise, in deren Folge die Wassertemperatur abgesenkt werden musste, geht aktuell nicht spurlos an den städtischen Schwimmbädern vorbei.
Zudem sind laut den Nordstadtbloggern alle 19 Bäder in Dortmund, darunter elf Hallen- und Freibäder sowie der Revierpark Wischlingen, sanierungsbedürftig. Ein Gutachten beziffert die Kosten dafür auf 114 Millionen Euro.
Freibad Stockheide am Dortmunder Hoeschpark wird saniert – 2,4 Millionen Euro aus Berlin
Nun gibt es aber endlich gute Neuigkeiten: Das denkmalgeschützte Dortmunder Freibad Stockheide, eröffnet im Jahr 1941 in der Nähe des Höschparks, wird endlich saniert – nachdem rund 10 Jahre lang kontrovers um die Zukunft des traditionsreichen Bades diskutiert wurde.
Ganze 2,4 Millionen Euro von den insgesamt über 13 Millionen Euro zur energetischen Sanierung des Freibads Stockheide kommen aus Berlin, genauer gesagt aus dem Bundesbauministerium. Die Finanzierung läuft über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, teilt die Stadt Dortmund mit.
Bundesbauministerium wählt unter anderem Dortmund für Fördergelder für Sanierungen aus
Gleich mehrere Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von rund 466 Millionen Euro werden durch Bundesmittel aus dem Klima- und Transformationsfonds unterstützt. Wie auch in Dortmund sollen deutschlandweit marode soziale Einrichtungen, an denen Menschen zusammenkommen, saniert werden (mehr Nachrichten aus Dortmund auf RUHR24).
Im Sportausschuss des Dortmunder Stadtrats herrscht derweil Begeisterung: „Das Projekt hat in Berlin offenbar überzeugt“, erklärt Katrin Lögering (Grüne), „wir freuen uns riesig, dass dieses Dortmunder Projekt im Bundesprogramm berücksichtigt wurde“. Mit den Fördergeldern sei „die nötige Komplettsanierung jetzt auch zu stemmen“.
Geld aus Berlin für Sanierung des Dortmunder Freibads sorgt im Stadtrat für strahlende Gesichter
In der Vergangenheit hatten sich gleich mehrere Parteien, darunter SPD, CDU und Grüne, für den Erhalt des denkmalgeschützten Freibads eingesetzt. Bereits am 31. März 2022 war die Sanierung des Dortmunder Bades nach einem Antrag der CDU und der Grünen beschlossen worden.
In einer Online-Petition hatten sich außerdem fast 1700 Menschen für den Erhalt des traditionsreichen Freibads ausgesprochen. Ebenso gab es Demonstrationen.
Bürgerinitiativen forderten in der Vergangenheit die Sanierung Dortmunder Schwimmbäder
Bald also schon wird das Freibad Stockheide kernsaniert erstrahlen. So soll die Dortmunder Nordstadt und der Hoeschpark zwischen Westfalenhütte und Borsigplatz aufgewertet werden. „Die Millionenförderung ist ein positives Signal für den Stadtbezirk: Mit einem grundsanierten und modernen Freibad kann ein Ort des Miteinanders und der Begegnung in der Nordstadt entstehen“, erklärt Sabine Poschmann (SPD).
Wann sich die Dortmunderinnen und Dortmunder aus der Umgebung ins Wasser stürzen können, steht derweil noch nicht fest. Bis die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind, bleibt das Bad geschlossen, teilt die Stadt mit.
Beginn der Sanierungsarbeiten von Dortmunder Traditions-Schwimmbad steht noch nicht fest
Auf RUHR24-Nachfrage erklärte die Stadt Dortmund, dass das Planungsbüro Anfang 2023 einen Zeitplan vorlegen werde. Danach seien noch einige Gutachten, zum Beispiel zum Brand- und Umweltschutz, einzuholen.
Über eine entsprechende Kostenvorlage werde der Rat der Stadt nach der Sommerpause entscheiden. Erst danach könnten die Vorarbeiten für die Vergabe starten. Baubeginn könnte in etwa Anfang 2024 sein.
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