Neues Tool
Starkregen und Hitze in NRW – so schlimm steht es um Dortmund wirklich
Ein neues Tool soll helfen, das Ausmaß der Klimakrise besser zu verstehen. Auf einer Karte kann man sich Wetterdaten auch für Dortmund anzeigen lassen.
Dortmund – Starkregen, Hitze und lange Trockenperioden haben wir in den letzten Jahren auch in NRW deutlich zu spüren bekommen. Der August 2022 war zum Beispiel vielerorts der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen. All diese Phänomene lassen sich auf die Klimakrise zurückführen. Nun gibt es ein neues Tool, welches auf die Problematik aufmerksam machen soll, wie RUHR24 erfuhr.
Klimaatlas soll helfen, die Klimakrise besser zu überblicken – auch Daten für Dortmund sichtbar
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hat den sogenannten Klimaatlas NRW ins Leben gerufen. Auf der dazugehörigen Website lassen sich mehrere Punkte auswählen. Unter „Klima NRW“ eröffnet sich eine große NRW-Karte. Dies ist der eigentliche Klimaatlas.
Benutzer haben nun die Möglichkeit, ihre Stadt auszuwählen und sich die entsprechenden Klimadaten anzeigen zu lassen. In der vereinfachten Version kann geschaut werden, wie viel Regen in den letzten Jahren etwa in Dortmund gefallen ist, wie warm es war und welche Baumaßnahmen (Dachbegrünung) ergriffen wurden. Die Pro-Version lässt einen tieferen Einblick in die Klimadaten zu.
Doch, die Website des neuen Klimaatlas hat noch mehr zu bieten. So kann man sich unter „Klima-Monitoring“ anzeigen lassen, welche Bereich der Welt wie stark vom Klimawandel betroffen sind. Ein anderer Reiter auf der Website beantwortet zudem ein paar grundlegende Fragen: Was ist der Klimawandel? Was müssen wir tun, damit wir weiter gut auf der Erde leben können?
Klimaatlas NRW: Winter in Dortmund sind in den letzten Jahrzehnten sichtbar wärmer geworden
Das Kartentool vom Klimaatlas hilft dabei zu visualisieren, wie sehr sich das Klima in Dortmund allein in den letzten 70 Jahren verändert hat. Schaut man sich die Daten für den November an, zeigt sich ein deutliches Bild. So lagen die Temperaturen um die 50er Jahre herum noch häufig um die 4-6 Grad im November.
Schaut man sich die Jahre nach der Jahrtausendwende an, schleichen sich immer mehr grüne Farben ins Bild. Im Klimaatlas stellen diese Temperaturen von bis zu 10 Grad dar. Es handelt sich dabei um Durchschnittswerte. Auch vor einigen Jahrzehnten hat es bereits hin und wieder sehr milde November gegeben. In den letzten Jahren fällt allerdings die Häufigkeit auf. Ähnliches ist beim fehlenden Regen zu beobachten. Immer öfter sind die Sommer heiß und trocken.
Der neue Klimaatlas fußt unter anderem auf Aufzeichnungen vom Deutschen Wetterdienst. Interessierte oder kritische Leser haben die Möglichkeit, sich die Quellen anzusehen. An vielen Stellen ist ein Open-Data-Bereich eingerichtet, der für Transparenz beim Klimaatlas sorgen soll (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Neuer Klimaatlas in NRW: Alle können etwas gegen die Krise tun
Die Klimakrise beschäftigt die Politik und viele Menschen in der Region. In Duisburg zum Beispiel haben Studenten einen großen Hörsaal besetzt, um auf die Erderwärmung aufmerksam zu machen. Noch bis zum 18. November 2022 tagt zuden die Weltklimakonferenz in Ägypten.
Viele Länder wollen auf erneuerbare Energien umsteigen. Kritiker halten dies für zu spät. Schaffen wir es nicht, die Erderwärmung zu begrenzen, könnten Ökosysteme zerstört werden, die womöglich nicht mehr zurückzuholen sind. Bereits kleine Einsparungen im Alltag helfen also – auch dem Geldbeutel.
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