Neuer Radweg um Dortmunder City macht schon erste Probleme
Der Radwall in Dortmund stellt Fahrradfahrer in den Fokus. Mit besonderen Elementen sollten sie extra geschützt werden. Nun sind Teile allerdings schon kaputt.
Dortmund – Das Ruhrgebiet wandelt sich weiter. Dort wo früher Autos Platzhirsche waren, wird nun Raum für Radfahrer und Fußgänger geschaffen. Auch Dortmund ist längst auf den Zug aufgesprungen – dem Klima und der Attraktivität der Stadt zuliebe. Doch nun macht der schicke, neue Radwall schon nach einem halben Jahr Probleme, wie RUHR24 erfuhr.
Radwall in Dortmund schon nach halben Jahr „kaputt“ – Einbauten fehlen
Er sollte eines der Vorzeige-Projekte für die Mobilitätswende in Dortmund werden: der neue Radwall. Allem Protest von FDP, AFD und CDU zum Trotz, war der neue Fahrradweg, der etwa entlang des Königs-, Ost- und Schwanenwalls führt, im Herbst vergangenen Jahres fertiggestellt worden. Ein deutliches Signal für den Klimaschutz.
Für Autofahrer hatte der neue Radelluxus einen herben Verlust bedeutet. Stellenweise wurde die Fahrbahn auf dem Wall in Dortmund von vier auf zwei Fahrstreifen verkleinert. Doch nun, nur ein halbes Jahr nach Fertigstellung, gibt es schon wieder Ärger mit dem Radwall. Teile des Weges fehlen nämlich nun oder sind defekt.
Wie die Stadt Dortmund informiert, verzichtete man beim Bau des Radwalls am Schwanen- und Ostwall auf sogenannte „Einbauten“ im Rad- und Fußweg. Sprich: Eine Bordsteinkante zwischen den beiden Wegen fehlt gewissermaßen. Damit sollte das „Sturzrisiko minimiert werden“ (mehr Dortmund-News bei RUHR24).
Stadt Dortmund muss weiter am Radwall schrauben – Poller machen Probleme
Dort, wo nicht auf „Sperrelemente“ verzichtet werden konnte, hat man flexible Einbauten verwendet. Diese geben bei einer Berührung nach. Soweit so gut. Nun sind diese Einbauten allerdings „leider bereits defekt oder fehlen ganz“. Deshalb müssen jetzt erneut Bautrupps anrücken und die fehlenden Elemente ersetzen, wie die Stadt bereits Ende März informierte.

Doch es kommt noch härter. Denn die Stadt muss noch weiter am Radwall schrauben. So „müssen vereinzelt auch flexible Pfosten auf den Mittelstreifen des neuen Zweirichtungsradweges gesetzt werden, um die Sicherheit zu erhöhen“, schreibt die Stadt in der Mitteilung weiter. Die neuen Elemente hätten sich in anderen Städten schon bewährt.
Allerdings ist fraglich, ob neue Elemente wirklich standhafter sind, als die alten. Auf Twitter ist ein „Symbolbild für die Mühe, die sich Dortmund in Sachen Radverkehr gibt“ zu sehen, wie eine Userin meint. Auf dem Bild ist einer der vermeintlich beweglichen Poller zu sehen – umgeknickt am Boden.
Radwall in Dortmund schon kaputt? „EDG fahren da mit dem Müllwagen drüber“
„Die EDG fahren da immer mit ihren Müllwagen drüber“, meint ein anderer Nutzer. Weitere sehen eher Autofahrer als Grund für die kaputten Elemente: „Hier sehen wir die Auswirkungen davon, dass die Ostwall ‚Boxengasse‘ nachts bei Bedarf mit Pöllern aus Metall gesperrt wird und Poser wissen, dass der daneben flexibel ist“, heißt es in einem Kommentar.
Die Sicherheit auf dem neuen Radwall wird also vermutlich noch länger ein Thema sein, was die Stadt Dortmund beschäftigt. Ob etwa Poller aus Metall wirklich eine Alternative sind, wie einige User fordern, lässt sich aktuell nicht sicher sagen. Die Challenge der Stadt, mit beweglichen Elementen das Sturzrisiko zu senken, wäre dann wohl gescheitert.