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16 Filialen in NRW: Dortmunder Kette „Pro Büro“ ist insolvent

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Von: Daniele Giustolisi

Die Schreibwaren-Kette „Pro Büro & Kopier GmbH“ aus Dortmund ist insolvent. Was jetzt mit den 16 NRW-Filialen geschieht.

Dortmund – Die Schreibwarenkette „Pro Büro & Kopier GmbH“ mit Sitz am Hafen in Dortmund ist pleite. Das Unternehmen stellte am 15. März einen Insolvenzantrag. „Pro Büro“ betreibt in NRW 16 Filialen, davon eine in zentraler Lage in Dortmund – an der Brauhausstraße in der City.

„Pro Büro & Kopier GmbH“ aus Dortmund ist pleite

Das Unternehmen hatte seine Geschäfte in den 70er Jahren zunächst mit dem Betrieb von Kopiergeräten an der Ruhr-Universität Bochum gestartet. Danach wurde „Pro Büro“ laut eigenen Angaben „eine der größten Kopierladen-Ketten Deutschlands“.

In den 80ern startete „Pro Büro“ mit der Eröffnung von Filialen für Schreibwaren. Davon übrig geblieben sind heute 16 Stück in diesen NRW-Städten:

Seit den Neunzigern vertrieb „Pro Büro“ auch Büroeinrichtungen und startete einen überregionalen Spezialversand für technischen Zeichenbedarf.

„Pro Büro und Kopier GmbH“ aus Dortmund hat Insolvenz angemeldet

Seit dem 15. März 2023 läuft der Betrieb unter einer Insolvenzverwaltung zunächst in vollem Umfang weiter. Der durch das Amtsgericht Dortmund bestellte vorläufige Insolvenzverwalter prüfe aktuell die Wirtschaftlichkeit der einzelnen „Pro Büro“-Standorte mit dem Ziel einer Sanierung des Unternehmens oder einer Teilsanierung, heißt es von Brancheninsidern. Dabei arbeite er eng mit der bisherigen „Pro Büro“-Geschäftsführung zusammen.

75 Mitarbeiter von „Pro Büro“ in NRW behalten zunächst ihre Jobs

75 Mitarbeiter beschäftigt „Pro Büro“ an aktuell 16 Standorten in NRW – unter anderem an der Speicherstraße im Dortmunder Hafen. Bis Ende Mai 2023 seien die Gehälter der Beschäftigten durch das Insolvenzgeld gesichert, heißt es.

An der Speicherstraße in Dortmund entsteht ein neues Quartier direkt am Hafen.
An der Speicherstraße in Dortmund hat die „Pro Büro & Kopier GmbH“ ihre Zentrale. Jetzt ist das Unternehmen insolvent. © Hans Blossey/Imago

Gegenüber dem Branchenmagazin Indat sagte Insolvenzverwalter Marvin Bauerfeind hoffnungsvoll: „Das Unternehmen hat fast vierzig Jahre erfolgreich am Markt agiert und es gibt bereits erste Anfragen von Wettbewerbern, die Interesse an einer Übernahme signalisiert haben.“ (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen)

Drei Gründe für Insolvenz von „Pro Büro“ aus Dortmund

Grund für die Insolvenz von „Pro Büro“ sollen laut Indat fehlende „Aufholeffekte nach den Umsatzeinbußen in der Zeit der Corona-Pandemie, Lieferschwierigkeiten auf Seiten von Lieferanten und das im stationären Einzelhandel generell zögerliche Kaufverhalten der Kunden“ sein.

Im vergangenen Jahr hatte es in der Schreibwaren-Branche einen der größten Händler in Deutschland getroffen. Damals hatte die Schreibwaren-Kette Staples Insolvenz angemeldet.

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