Gewalt in der Stadt

2022 gab es in Dortmund mehr Mord und Totschlag als 2021

Die Polizei Dortmund stellt die Kriminalstatistik 2022 vor. Die Beamten zählen mehr „Straftaten gegen das Leben“ in der Stadt.

Dortmund – Dortmund ist im vergangenen Jahr wieder krimineller geworden. Das geht aus der aktuellen Kriminalstatistik für das Jahr 2022 hervor. Zwar kann die Dortmunder Polizei auch hier und da Erfolge vermelden, dennoch gab es mehr Straftaten im Vergleich zum Vorjahr. RUHR24 weiß, dass auch die Zahl der Kapitalverbrechen gestiegen ist.

„Straftaten gegen das Leben“ in Dortmund – Mehr Mord und Totschlag in der Stadt

Am vergangenen Dienstag (21. Februar) stellte die Dortmunder Polizei die Kriminalstatistik für das Jahr 2022 vor. Genau 62.761 Straftaten zählten die Beamten im vergangenen Jahr. Das ist ein Plus von 13,69 Prozent im Vergleich zu 2021 – 55.206 Kriminalfälle waren es damals. Während die Zahl Straftaten stieg, sank die Aufklärungsquote – 54,99 Prozent aller Fälle wurden in 2022 aufgeklärt (57,6 Prozent in 2021).

Leider hat es im vergangenen Jahr auch mehr „Straftaten gegen das Leben“ in Dortmund gegeben. Unter diesem Oberbegriff werden in der Polizeistatistik folgende Kapitalverbrechen – einschließlich der Versuche – aufgeführt:

  • Mord
  • Totschlag
  • Tötung auf Verlangen
  • Fahrlässige Tötung

„Straftaten gegen das Leben“ in Dortmund – Gewalt nimmt in der Stadt zu

In Zahlen ausgedrückt, bedeutet das für Dortmund folgendes: Die Zahl der Tötungsdelikte – inklusive der Versuche – ist im Vergleich zum Vorjahr von 17 auf 25 Fälle gestiegen. Die Polizei betont, dass diese Straftaten einen sehr geringen Anteil von gerade einmal 0,86 Prozent im Bereich der Gewaltkriminalität sowie 0,04 Prozent der Gesamtkriminalität ausmachen.

Zur Einordnung: Die Gewalttaten haben im Jahr 2022 in Dortmund deutlich zugenommen. 63.000 Fälle zählten die Beamten. Das ist eine Steigerung im Vergleich zu Vor-Corona (2019) von 11,5 Prozent. Im Vergleich zu 2021 ist das gar ein Plus von 30 Prozent.

In diesem Haus in Dortmund-Oestrich ist es im April 2022 zu einem Gewaltverbrechen gekommen (Archiv).

Mord und Totschlag in Dortmund – Polizei klärt 88 Prozent der Kapitalverbrechen auf

Zurück zu den schweren Kapitalverbrechen: 25 registrierte Fälle gab es 2022, genau 22 von ihnen wurden von der Polizei aufgeklärt. Damit stieg die Aufklärungsquote um 5,65 Prozent auf 88 Prozent.

In Erinnerung bleiben Fälle wie die des brutalen Mords an einem 27-Jährigen aus Dortmund-Oestrich. Er wurde durch mehrere Messerstiche getötet. Dieser Fall dürfte noch unter die unaufgeklärten Fälle fallen – auch hier sind die Verbrecher aus NRW noch auf der Flucht.

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