In Dortmund hat die Polizei ein illegales Geschäft geschlossen. Gleich mehrere Kunden hatten darin eingekauft. Manche kamen von weiter her.
Dortmund – Mal wieder eine Runde shoppen gehen, neue Sachen anprobieren oder sich einfach Klamotten im Schaufenster ansehen: Das fällt wegen der Corona-Pandemie derzeit aus. In Dortmund machten Anwohner jetzt kurzerhand selbst ein illegales Geschäft auf. Die Polizei schritt ein.
Dortmund: Polizei hebt illegales Kleidungs-Geschäft in der Nordstadt aus
Ein Nachbar wunderten sich am Montag (1. Februar), als an einem Gebäude an der Ebertstraße in der Nordstadt von Dortmund plötzlich reger Publikumsverkehr herrschte. Er rief wegen des illegalen Geschäfts die Polizei (alle Blaulicht-News aus Dortmund auf RUHR24.de).
Als die Beamten eintrafen, liefen zwei der Besucher noch schnell davon. Vor dem Geschäft entdeckten die Polizisten gleich mehrere Etiketten bekannter Mode-Designer. Der Mieter des Geschäfts war jedoch nicht vor Ort.
Illegales Geschäft in Dortmund: Polizei erwischt Kunden aus Essen und Solingen
Bei einer Durchsuchung des Nachbarhauses trafen die Polizisten dann aber auf gleich zwölf Kunden des verbotenen Kleidungsgeschäfts: „In ihren Händen Einkaufstüten mit bereits bezahlter Ware sowie Kleidung, die sie soeben anprobierten“, berichten die Beamten von dem ungewöhnlichen Einsatz.
Ebenfalls kurios: Einige der Kunden im Alter von 15 bis 36 Jahren waren anscheinend extra angereist, um Kleidung zu kaufen. Sie wohnen nach Angaben der Polizei Dortmund wohnen sie eigentlich in Bochum und Castrop-Rauxel, einige waren zum Shoppen offenbar gar aus Essen und Solingen angereist (alle News zum Coronavirus in NRW auf RUHR24.de).
Dortmund: Illegales Geschäft in der Nordstadt verstößt gegen gleich mehrere Regeln
Die Kunden des illegalen Geschäfts mussten ihre Personalien angeben und wurden anschließend des Ladens verwiesen. Die bereits gekaufte Kleidung kassierte die Polizei ein.
Das Problem: Wegen der Coronaschutzverordnung in NRW ist es derzeit verboten, Geschäfte zu öffnen. Zudem war dies kein offizielles Kleidungsgeschäft.
Dortmund: Polizei kassiert mutmaßlich gefälschte Kleidung ein
Denn auch mit der verkauften Kleidung an sich stimmte etwas nicht: „Bei einer genaueren Betrachtung erhärtete sich der Verdacht, dass es sich bei den Kleidungsstücken um Plagiate handelte“, berichtet die Polizei Dortmund am Mittwoch (3. Februar). Der Betreiber hatte also in einem gleich doppelt verbotenen Geschäft gefälschte Sachen verkauft.
Die auf rund 50 Quadratmetern angebotenen Kleidungsstücke wurden von der Polizei sichergestellt. Den Betreiber des illegalen Geschäfts erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhehlerei sowie des Verstoßes gegen das Markenschutzgesetz.
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