Dienstleister hat „keine Zeit“: Dortmund kann Parkgebühren nicht erhöhen
Die Dortmunder Autofahrer bekommen eine Schonfrist: Die Erhöhung der Parkgebühren muss noch ein bisschen warten.
Dortmund – Es war ein echter Paukenschlag im Februar 2023. Die Stadt Dortmund kündigte an, die Parkgebühren um bis zu 200 Prozent teurer zu machen. Daran gibt es auch weiterhin nichts zu rütteln, die Gebührenerhöhung bleibt. Die Dortmunder bekommen jedoch eine Schonfrist, wie RUHR24 weiß.
Parkgebühren in Dortmund – Automaten an Parkplätzen müssen umgestellt werden
Seit 20 Jahren hat sich an den Parkgebühren im Dortmunder Stadtgebiet nichts getan. Weil aber die Verkehrswende langsam eingeläutet werden soll und der Umweltschutz stärker im Fokus stehe, schraubt die Stadtverwaltung an den Parkgebühren. „Wir wollen, dass das Suchen nach Parkplätzen an der Oberfläche aufhört und die Autofahrer die Parkhäuser ansteuern“, sagte der damalige Stadtplanungsdezernent Ludger Wilde im Februar.
Und die Erhöhungen haben es teilweise in sich. Zum 1. Juli sollten die Gebühren wie folgt aussehen:
Zone | Aktuelle Parkgebühren | Geplante Parkgebühren ab Juli 2023 |
1) City und Wallring | 1,50 Euro/Stunde | 2,50 Euro/Stunde |
2) Innenstadtnahe Gebiete | 0,50 Cent/Stunde | 1,50 Euro/Stunde |
3) Stadtbezirkszentren in den Außenstadtbezirken | 0,50 Cent/Stunde | 1 Euro/Stunde |
4) Gebiete mit hohem Zielverkehr (z.B. Phoenix See) | 0,50 Cent/Stunde | 1,50 Euro/Stunde |
5) Gewerbe-/Sondergebiete mit hohem Parkdruck (z.B. Technologiepark) | 0,50 Cent/Stunde | 1 Euro/Stunde |
6) Neubau- und Bestandswohngebiete bzw. alle übrigen Gebiete | 0,50 Cent/Stunde | 0,50 Cent/Stunde |
Dienstleister hat für Dortmund keine Zeit – Parkgebühren bleiben einen Monat günstiger
Jetzt muss die Stadt Dortmund jedoch zurückrudern: Zum 1. Juli 2023 kann die Gebührenerhöhung um teilweise 200 Prozent nicht umgesetzt werden. Der Dienstleister, der die Parkautomaten an den betroffenen öffentlichen Parkplätzen umstellen soll, hat schlichtweg keine Zeit.
Die Auslastung des Dienstleisters ist derzeit zu hoch, weil auch zahlreiche andere Städte und Gemeinden in den vergangenen Monaten ihre Parkgebühren angepasst haben, heißt es in einer Stadtmitteilung vom Montag (8. Mai).
Unter anderem müssen Bochumer Autofahrer mehr Gebühren zahlen. Viel zu tun für den Dienstleister, eine Planungspanne für die Stadt Dortmund und eine kleine Schonfrist für alle Parkplatzsuchende in Dortmund.
Parkgebühren in Dortmund erhöht – Tiefgaragen seit April teurer
Einen Monat länger können die Dortmunder nun noch unter den alten Gebühren auf den öffentlichen Parkplätzen ihr Auto abstellen. Nicht mehr kostenlos sind seit Dezember auch drei Park&Ride-Anlagen im Dortmunder Stadtgebiet.

Wer sich einen Stellplatz in den von „Dopark“ bewirtschafteten Parkhäusern und Tiefgaragen ausgesucht hat, zahlt jedoch bereits seit dem 1. April drauf. Dort ist die neue Gebührenordnung schon umgesetzt worden. An den öffentlichen Parkplätzen soll mit der Automatenumstellung am 1. August dann auch das teurere Parkvergnügen aktiv sein, kündigt die Stadt an.