Kommentar

Bravo, Stadt Dortmund! Die Parkgebühren können nicht hoch genug sein

Parken soll in Dortmund deutlich teurer werden. Gut so, meint Daniele Giustolisi. Für den RUHR24-Autor gäbe es sogar noch Luft nach oben. Ein Kommentar.

Dortmund – Nein, es geht nicht um eine Gängelung der Autofahrer und Autofahrerinnen, es geht um unsere Umwelt. Deswegen ist es gut, dass die Stadt Dortmund die Parkgebühren noch in 2023 drastisch erhöhen will.

Die geplante Erhöhung der Parkgebühren für Dortmund ist richtig

Viele lassen sich leider nur über das Portmonee davon überzeugen, dass es besser ist, das Auto häufiger stehenzulassen und unsere Umwelt damit zu schützen. Über höfliches Bitten ist das bislang jedenfalls nicht gelungen.

Wie viel schädliche Abgase in die Dortmunder Luft geblasen wird, muss also politisch gesteuert werden. Deswegen täte der Stadtrat gut daran, die von der Dortmunder Stadtverwaltung vorgeschlagenen Parkgebührenerhöhung am 23. März abzusegnen.

49-Euro-Ticket wäre in Dortmund gute Alternative zum Auto

Mit dem 49-Euro-Ticket steht schon eine gute Alternative zum Auto bereit – zumal für Arbeitgeber sogar satte Rabatte auf das deutschlandweit gültige Ticket winken. Für 34,30 Euro könnten viele Dortmunder künftig mit dem ÖPNV durch ganz Deutschland fahren.

Und nein: Wer auf das Auto angewiesen ist, wer im ländlichen Bereich wohnt, für den muss es weiterhin möglich sein, mit dem Auto in die Dortmunder City zu fahren. Aber es gibt noch zu viele Menschen, die schlicht aus Bequemlichkeit ihr Auto bewegen und damit nicht nur Dreck machen, sondern auch Platz blockieren.

Derweil bleibt unverständlich, warum die Gebühren fürs Parken in den Dortmunder Parkhäusern so moderat angehoben werden sollen – um nur 17 Prozent statt um 67 Prozent, wie für die restliche City geplant.

Die Stadt begründet es mit dem Ziel, den Parksuchverkehr einzuschränken. Die Menschen sollen möglichst gezielt ins Parkhaus fahren (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen).

Gebühren in Dortmunder Parkhäuser sollten stärker steigen

Aber geht es nicht auch darum, grundsätzlich den Verkehr in der City zu verringern? So bleibt der Stadt eigentlich nichts anderes übrig, als auch die Gebühren für die Parkhäuser in der Innenstadt anzuheben und an jene anzupassen, die außerhalb davon gelten sollen.

Am besten direkt ins Parkhaus: Die Stadt Dortmund will verhindern, dass in der City „Parksuchverkehr“ entsteht.

Das Signal muss also sein: Kommt am besten gar nicht mit dem Auto in die City – es sei denn, ihr wollt mehr Geld ausgeben, als mit dem Bus oder der Bahn.

Davon abgesehen: Mit der geplanten Anpassung der Parkgebühren wäre Dortmund in NRW nur im Mittelfeld unter den teuersten Städten. Liebe Stadt Dortmund: Da ist noch Luft nach oben! Aber der erste Schritt ist schonmal getan.

Rubriklistenbild: © Blickwinkel/Imago

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