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9-Euro-Ticket: 50.000 Dortmunder haben es schon – „könnte voller werden“

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Von: Kathrin Ostroga

Das 9-Euro-Ticket gilt ab dem 1. Juni und hat bei Bahn-Kunden eine Euphoriewelle ausgelöst. In Dortmund haben Tausende schon vor dem Stichtag zugeschlagen.

Dortmund – Rund 50.000 Menschen haben sich in der Woche vor dem Start des 9-Euro-Tickets bereits eines gekauft. Die Verkehrsabteilung der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) rechnet deshalb punktuell mit volleren Zügen.

Thema9-Euro-Ticket
ZeitraumJuni, Juli, August
Start1. Juni

NRW: 9-Euro-Ticket sorgt für ausgelastete Apps und lange Schlangen vor den Ticket-Schaltern

Das Verkehrsunternehmen plant, in den ersten Tagen genau aufzupassen, wann Stoßzeiten sind, um zusätzliche Busse sowie Züge einzusetzen. Die Möglichkeiten sind allerdings begrenzt (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

Dr. Heinz-Josef Pohlmann ist Leiter für Betrieb und Marketing bei DSW21 in Dortmund. Er freut sich über die große Nachfrage beim 9-Euro-Ticket und beruhigt Interessierte, die noch kein Ticket bekommen haben: „Alle Dortmunder können etwas für Geldbeutel und den Klimaschutz tun – wenn sie nämlich das Auto in den nächsten drei Monaten so oft wie möglich stehen lassen. Wer Interesse hat, wird definitiv ein 9-Euro-Ticket bekommen. Die Tickets gibt es natürlich auch noch nach dem ersten Juni.“

DSW21 warnt vor volleren Zügen durch das 9-Euro-Ticket

„Natürlich kann es punktuell etwas voller werden, mit überfüllten Fahrzeugen wegen des 9-Euro-Tickets rechnen wir jedoch nicht“, meint der Sprecher von DSW21 in Dortmund weiter. Die Chance, deutlich mehr Busse und Bahnen einzusetzen, gibt es eher nicht. Durch Corona sind sowieso schon einige Fahrzeuge zusätzlich unterwegs, um mehr Platz zu schaffen.

Es gäbe allerdings eine Art Kapazitätsreserve, dadurch, dass gleichzeitig mehr Fahrzeuge unterwegs seien und die Fahrgastanzahl zurückgegangen sei. Das ist allerdings der Stand vor dem 9-Euro-Ticket.

Eine Chance neue Stoßzeiten zu kompensieren gäbe es innerhalb der Ferien, wenn die Kinder nicht zur Schule fahren. Die DSW21 rechnet nämlich damit, dass das 9-Euro-Ticket vor allem für den Freizeitbereich genutzt wird und sich dadurch die Rush-Hour-Zeiten verschieben.

Am Bahnhof sind viele Menschen unterwegs - es könnten noch mehr werden.
Die DSW21 rechet damit, dass durch das 9-Euro-Ticket Busse und Bahnen voller werden. © Ralph Peters/Imago; Steinach/Imago; Collage: Sabrina Wagner/RUHR24

Dortmund: Hier gibt es das 9-Euro-Ticket zu kaufen

Das Ticket gilt für die Monate Juni, Juli und August. Nicht-Abokunden müssen sich jeden Monat das 9-Euro-Ticket neu kaufen. Bei Abokunden werden die 9 Euro automatisch eingezogen.

Zusätzliche Leistungen durch das Aboticket, wie die Mitnahme eines Fahrrades, bleiben erhalten, wie wa.de berichtet. Ticket-Varianten ab 9 Uhr werden auf 24 Stunden ausgeweitet.

Das Ticket ist bisher in Dortmund an Ticketschaltern und in der „DOtick-App“ zu kaufen. Ab dem 1. Juni kommen auch Automaten und andere Apps dazu.

Das 9-Euro-Ticket gilt für die 2. Klasse im Nahverkehr in ganz Deutschland. Mit wenigen Ausnahmen gilt das 9-Euro-Ticket auch im Regionalverkehr. Der Fernverkehr und private Anbieter wie „Flixtrain“ sind davon hingegen ausgeschlossen.

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