Dortmund: Drei Entwürfe für Mega-Sporthalle am U-Turm im Rennen
Dortmund bekommt einen neuen Sporttempel. Entstehen soll die Wettkampfhalle für bis zu 3.250 Zuschauer nahe dem U-Turm im Unionviertel. Jetzt ist auch klar, wie sie aussehen soll.
Dortmund – Weil die Stadt Dortmund in den vergangenen Jahren immer mehr Sporthallen sanieren musste, wird langsam der Platz knapp. Ein neuer Sporttempel für bis zu 28 Millionen Euro soll künftig mehr Platz für Schul- und Vereinsport sowie Wettkämpfe bieten. Entstehen soll die bundesligataugliche Wettkampfhalle im Unionviertel.
Stadt | Dortmund |
Einwohner | 603.609 (2019) |
Oberbürgermeister | Thomas Westphal (SPD) |
Stadt Dortmund baut große Sporthalle am U-Turm für rund 28 Millionen Euro
Beschlossen hatte der Stadtrat in Dortmund den Bau der Sporthalle im Unionviertel bereits Ende 2019. Klar war bereits, dass sie an der Übelgönne im Schatten des U-Turms gebaut wird. Auch die Eckdaten stehen seitdem fest:
- Kosten: bis zu 28 Millionen Euro
- Kapazität: bis zu 3.250 Zuschauer
- Parkplätze: 450 Auto- und 110 Fahrradstellplätze
- Bauzeit: Ende 2022 bis Mitte 2025 (Stand: 2019)
Neue Sporthalle in Dortmund: 1. Preis bietet „schlichte Eleganz“
Unklar war bislang, wie der Neubau genau aussehen soll. Dazu hatte die Stadt Dortmund einen europaweiten Wettbewerb ausgerufen. Von 83 Bewerbern haben am Ende 19 Architekturbüros ihre Entwürfe eingereicht, aus denen eine Fachjury Mitte April anonym die drei Gewinner ausgewählt hat.
Den ersten Platz holten dabei die Architekten von „Baurconsult“ mit dem Landschaftsarchitekten Michel Hübner. Die Jury lobte bei dem Entwurf die „schlichte Eleganz und eine moderate Plastizität“. Den Verfassern sei es gelungen, Alltags- und Wettbewerbstauglichkeit zu verbinden, befand die Jury.

Große Wettkampfhalle in Dortmund: 2. Preis mit Ziegeln und Zurückhaltung
Etwas zurückhaltender ist der Entwurf der Architekten „Heinle, Wischer und Partner“ und der Landschaftsarchitektur Bos aus Berlin. Die perforierte Ziegelfassade bewirke eine „luftige und leichte Lichtstimmung im Innenraum“, fand die Jury. Mit Zurückhaltung im Detail gelinge ein „souveräner stadträumlich prägnanter Auftritt“.
Der Entwurf dürfte sich insbesondere von der Fassade her gut in das bestehende Umfeld aus U-Turm und Robert-Bosch-Berufskolleg einfügen.

Neue Halle in Dortmund: 3. Preis ist „skulpturale Arbeit“
Vorschlag Nummer drei bezeichnen die Juroren als „skulpturale Arbeit“ und „interessanten Beitrag“. „Auer Weber“ und „Grabner Huber Lipp Landschaftsarchitekten“ aus München und Freising sei ein Entwurf mit hoher Funktionalität und klarer Gliederung gelungen. Nicht ganz sicher waren sich die Fachleute offenbar, wie gut sich das Gebäude ins Viertel einfügt: Die architektonische Anmutung sei in Bezug auf Standort und Bauaufgabe jedenfalls „kontrovers diskutiert“ worden.

Umfrage: Welche Sporthalle soll im Unionviertel in Dortmund entstehen?
Sporthalle im Unionviertel in Dortmund: Zwei weitere Entwürfe mit Anerkennung
Neben den drei Gewinnern wählte die Jury auch zwei Entwürfe aus, die eine Anerkennung verdienten. Darunter war etwa der einer weißen Halle mit geschwungenem Dach von „Magma Architecture“ aus Berlin und „Studio grüngrau Landschaftsarchitekten“ aus Düsseldorf.

Auch die Idee einer bepflanzten Fassade von SHA Scheffler Helbich Architekten aus Dortmund und den „Schonhoff Schadzeck Depenbrock“ Landschaftsarchitekten aus Hannover holte eine Auszeichnung.

In den kommenden Monaten verhandelt die Stadt mit den drei Preisträgern. Dann wird endgültig entschieden, welche Sporthalle das Unionviertel in Dortmund künftig ziert. Auch darüber hinaus wird im Unionviertel in Dortmund gebaut, was zuletzt besonders bei den Skatern zu Unmut führte.