Mann entdeckt in Dortmund kostbaren Gegenstand auf Acker – Stadt spricht von Sensation
In den frisch gepflügten Furchen eines Feldes hat ein Mann in Dortmund einen Schatz aus dem Mittelalter gefunden. Die Stadt ist von dem Fund völlig begeistert.
Dortmund – Erst dachte er an einen schnöden Kronkorken. Doch zum Glück schaute ein Mann aus Dortmund genauer hin, als er den silbernen Schimmer wahrnahm. Und so entdeckte er im schlammigen Boden eines Feldes einen kleinen, aber außergewöhnlichen Gegenstand, der nicht nur bei Archäologen der Stadt Dortmund für Furore sorgt: Eine Münze aus dem Mittelalter. Ein Detail begeistert die Experten besonders.
Stadt | Dortmund |
historische Blütezeit | 14. Jahrhundert und 19./20. Jahrhundert |
zunehmende Handelstätigkeit | ab 13. Jh. |
Fund auf Acker in Dortmund: Experten der Stadt erkennen in der Münze eine Rarität
Mit nur einem Millimeter Dicke und mit einem Durchmesser von gerade einmal 13 Millimeter ist es eine kleine Sensation, die dem aufmerksamen Dortmunder vor einigen Wochen ins Auge fiel: ein Silberling aus dem 13. Jahrhundert. Schon allein der Fund der kleinen silberne Münze aus dem Mittelalter muss den ehrenamtlichen Denkmalpfleger aus Dortmund begeister haben. Doch bei genauerem Hinschauen wuchs die Begeisterung sogar noch.
Denn nicht die Münze an sich ist es, die Experten in freudige Erregung versetzte. Noch mehr Begeisterung machte sich breit als klar wurde, dass es sich bei dem Silberling um eine im mittelalterlichen Dortmund geprägte Münze handelt. Neben einer einzigen weiteren bekannten Münze, welche auch auf Dortmunder Boden gefunden wurde, ist der Fund laut der Stadt Dortmund eine absolute Rarität.
Dortmund im Mittelalter: Denkmalpfleger auf den Spuren der Stadtgeschichte entdeckt Münze
Im Mittelalter war Dortmund eine blühende Handelsstadt. Auch heute noch erinnert der Name der wichtigsten Einkaufstraße – Westenhellweg – in Dortmund noch an diese Ära. Über den Hellweg, der mittelalterlichen Wegverbindung zwischen Rhein und Elbe, kamen allerlei Händler in die Stadt. In Dortmund kauften oder verkauften sie ihre Ware und zogen weiter um ihre Ware in anderen Orten feilzubieten. Und so wurden in Dortmund geprägte Münzen schon in Nachbarstädten und selbst in weit entfernten Orten gefunden, doch auf Dortmunder Boden ist es erst die zweite Münze dieser Art.
Doch natürlich entdeckte der Dortmunder die winzige Münze zunächst nicht mit dem bloßen Auge. Als Bodendenkmalpfleger ist der Ehrenamtler immer wieder mit einem Metalldetektor in der Umgebung von Dortmund unterwegs, um die fehlenden Puzzleteile der Stadtgeschichte von Dortmund aufzuspüren und zu einem Ganzen zusammenzusetzen.
Münze aus Dortmund besteht aus weichem Silber
Meistens, so der Denkmalpfleger, seien es aber nicht besonderes, was er entdecke. Und so dachte er auch dieses Mal wieder an einen Kronkorken oder etwas Stanniolpapier, als der Detektor anfing zu piepsen. Glücklicherweise schaute er aber trotzdem noch einmal genauer hin.

Weil die Münze aus weichem Silber besteht, brauchte es wie auch bei anderen archäologischen Funden in Dortmund echtes Expertenwissen um die abgeriebene Schrift auf der Münze zu entziffern. So war auf der einen Seite RVDOLF VSREX eingeprägt, auf der Gegenseite vermutlich TREM ONIA CIVI. Demnach handelt es sich bei der Münze um einen Dortmunder Denar oder Pfennig aus der Regierungszeit von Kaiser Rudolf von Habsburg (1273 – 1291).
Im Mittelalter war selbst der Pfennig noch von bedeutendem Wert, erklären Experten der Stadt Dortmund. Für einen Pfennig bekam man zwei Brote oder zweieinhalb Pfund Ochsenfleisch. Auch weit über Dortmund hinaus war das Geldstück bekannt und selbst im Rheinland ein beliebtes Zahlungsmittel, heißt es vonseiten der Stadt Dortmund. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts verlor der Pfennig an Wert. Die Münze wurde von der Stadt Dortmund nun zum Denkmal des Monats Dezember 2020 gekürt.